Tattoo-Entfernung möglichst ohne Narben

NEU-ISENBURG (mar). Von einer Tattoo-Entfernung sollen möglichst keine Narben zurückbleiben. Ob es zu einer störenden Narbenbildung kommt, lässt sich allerdings vorab kaum abschätzen. Das Risiko kann allerdings reduziert werden.

Veröffentlicht:
Erst Top, dann Flop: Nach ein paar Jahren will sich der eine oder andere von den Tattoos wieder trennen. © Haramis Kalfar / fotolia.com

Erst Top, dann Flop: Nach ein paar Jahren will sich der eine oder andere von den Tattoos wieder trennen. © Haramis Kalfar / fotolia.com

© Haramis Kalfar / fotolia.com

Tattoos sind besonders bei jungen Menschen sehr beliebt. Doch irgendwann lässt der Enthusiasmus dafür nach und die Frage wird aktuell, wie man diesen Körperschmuck wieder los wird: sei es, weil das Motiv aus der Mode gekommen ist und nicht mehr gefällt, es in der Hautregion als störend empfunden wird oder weil eine Veränderung der Körperproportion zur Motivverzerrung geführt hat.

Tätowierungen zu entfernen ist je nach Motivgröße mit teilweise erheblichem Aufwand verbunden. Die anfallenden Therapiekosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht.

Externum verringert das Risiko für störende Narbenbildung

Eine häufig angewendete Methode zur Tattoo-Entfernung ist die Laserbehandlung. Ob es dabei zu störender Narbenbildung kommt, lässt sich vorab kaum abschätzen. Jedoch kann das Risiko dafür mit einer begleitenden topischen Therapie - Externum oder / und Kühlung - verringert werden (Haut 5, 2009, 204). Als Externum hat sich ein Gel aus Extractum cepae, Heparin und Allantoin (Contractubex®) bewährt. Es wirkt antiproliferativ, antiphlogistisch, Juckreiz mildernd und glättend auf Narbengewebe. Die Externa-Behandlung in der Praxis kann nach GOÄ-Ziffer 209 (je Sitzung 8,74 Euro, einfacher Satz) abgerechnet werden. Die Kosten für das Medikament können nach GOÄ § 10 als Auslagen berechnet werden. Eine andere Möglichkeit ist, das Präparat von vornherein zu rezeptieren, da es der Patient zu Hause ohnehin zur Nachbehandlung benötigt.

Bei Patienten, bei denen eine zusätzliche Kühlung erfolgt ist, kann diese nach GOÄ-Ziffer 530 (je Sitzung 2,04 Euro, einfacher Satz) abgerechnet werden. Unerheblich dabei ist, in welcher Form die Kühlung vorgenommen wurde (etwa mit Gelkissen oder gerätegestützt).

BU: Tattoo - ein Hautschmuck, den manch ein Patient wieder loswerden will. ©Haramis Kalfar / www.fotolia.com

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Internationales Konsensus-Statement

VEXAS-Syndrom: Fünf Jahre Forschung trägt erste Früchte

Neue S3-Leitlinie veröffentlicht

Lichen sclerosus erkennen und leitliniengerecht therapieren

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Symptome, Ursachen und Therapie

© Evgeniya Markina | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Trockene Augen

Symptome, Ursachen und Therapie

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Arzneimittelbasierte Wundsalben

© AndreyPopov | iStock

Optimale Wundheilung

Arzneimittelbasierte Wundsalben

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Erhöhtes Risiko für immunvermittelte Hautkrankheiten

© supawat bursuk | iStock

Übergewicht bei Kindern

Erhöhtes Risiko für immunvermittelte Hautkrankheiten

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Abb. 1: sPGA-Ansprechen über zwei Jahre

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Psoriasis-Therapie bei Kindern und Erwachsenen

PDE-4-Hemmer: erste orale Systemtherapie für Kinder − auch bei besonderen Manifestationen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Amgen GmbH, München
Abb. 1: Weniger als 50% der Systemtherapie-geeigneten Patientinnen und Patienten werden auch eine Systemtherapie beginnen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Atopische Dermatitis

Optimale Krankheitskontrolle mit der richtigen Behandlung für höhere Patientenzufriedenheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: AbbVie Deutschland GmbH und Co. KG, Wiesbaden
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Mann greift sich an den Fuß.

© Jan-Otto / Getty Images / iStock

Therapievergleich

Akuter Gichtanfall: Am Ende machen alle Wirkstoffe ihren Job

Ein Hinweisschild mit Bundesadler vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

© Uli Deck/picture alliance/dpa

Update

Urteil

Bundesverfassungsgericht: Triage-Regelung nicht mit Grundgesetz vereinbar