BUCHTIP

Therapie-Praxis bei Kopfschmerz

Veröffentlicht:

Kopfschmerzen gehören außer Rückenschmerzen zu den häufigsten Schmerzen. Zu 90 Prozent kommen Patienten mit primären Kopfschmerzen, etwa Spannungskopfschmerzen, Migräne oder Clusterkopfschmerzen, in die Praxis.

Sekundäre Kopfschmerzen sind seltener, können aber mehrere Ursachen haben, die eine schnelle Diagnose und frühe Intervention erforderlich machen - etwa bei hypertensiver Krise, Subarachnoidalblutung oder bei Arteriitis temporalis.

Diagnostik und Therapie bei diesen ganz unterschiedlichen Formen von Kopfschmerzen kompakt, übersichtlich und praxisnah darzustellen - das ist den Autoren um Professor Matthias Keidel mit ihrem Buch "Kopfschmerz-Management in der Praxis" gelungen.

In 25 Kapiteln erhält der Leser einen Überblick über die wichtigsten, in der Praxis relevanten Kopfschmerzarten - denn nach der überarbeiteten Klassifikation der International Headache Society (2004) werden mehr als 200 Arten von Kopf- und Gesichtsschmerzen definiert.

Typische Symptome, Diagnostik und Differentialdiagnosen sowie die therapeutischen Optionen werden erläutert. Die wichtigsten klinischen Informationen und Empfehlungen zur Prophylaxe und Therapie sind zudem in Tabellen und Flußdiagrammen zusammengefaßt, so daß eine schnelle Orientierung möglich ist. Hilfreich sind die Dosierungsangaben zu den einzelnen Medikamenten.

Eigene Kapitel gibt es zu Migräne und Spannungskopfschmerzen bei Kindern. Auch nicht-medikamentöse Kopfschmerz-Therapien wie verhaltenstherapeutische Strategien, Naturheilkunde und Komplementärmedizin sowie die Akupunktur werden erläutert. In einem eigenen Kapitel wird zudem dargestellt, wann eine apparative Zusatzdiagnostik notwendig ist und wann auf jeden Fall nicht.

Das Buch wendet sich an alle Ärzte, die Kopfschmerz-Patienten behandeln - und dies sind vor allem auch die Hausärzte. (mar)

Matthias Keidel (Hrsg.): Kopfschmerz-Management in der Praxis. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2006, 192 Seiten, 19 Abb., 49,95 Euro, ISBN-13: 9783131342614

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Schmerzintensität, Häufigkeit und Dauer untersucht

Regelmäßiges Kaffeetrinken nicht mit Migräne assoziiert

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen