Verfehlte Prävention
HEIDELBERG (eb). Rückenschulen erreichen offenbar jene Menschen nicht, die sie dringend brauchen, also ein hohes Risiko für Rückenschmerzen haben. Dies geht aus den Daten des Bundesgesundheitssurveys vom Robert-Koch-Institut hervor.
Ausgewertet haben die Daten der Medizinsoziologe Dr. Sven Schneider und der Orthopäde Professor Marcus Schiltenwolf von der Orthopädischen Uni-Klinik Heidelberg.
Nach Angaben von Schneider werden Präventionsangebote etwa der Krankenkassen von Hochrisikopatienten wie körperlich schwer belastete Arbeiter mit passivem ungesundem Lebensstil nur selten wahrgenommen. Als besonders effizient hätten sich Rückenschulkurse für Arbeiter erwiesen, die auch Haltungsschulungen am Arbeitsplatz vermittelten, so Schiltenwolf.