Vermehrt Infektionen mit Hantaviren

BERLIN (ple). In Süddeutschland ist derzeit vermehrt mit Hantavirus-Infektionen zu rechnen. Seit Beginn des Jahres haben sich dort dreimal so viele Menschen mit den Viren infiziert wie im Vergleichszeitraum der vergangenen sechs Jahre.

Veröffentlicht:

Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt, sind bis Ende März 103 labordiagnostisch bestätigte Erkrankungen durch Hantaviren an das Institut gemeldet worden, mit 78 Fällen die meisten aus Baden-Württemberg. Meist wird die Diagnose serologisch bestätigt.

Die meldepflichtige Infektionskrankheit beginnt oft mit rasch einsetzendem hohem Fieber (über 38 °C) über drei bis vier Tage. Außerdem haben die Infizierten unspezifische Grippe-ähnliche Symptome, etwa Kopf-, Bauch- und Muskelschmerzen. Die Therapie besteht meist aus symptomatischen Maßnahmen. Typisch bei Hantavirus-Infektion ist die Beteiligung der Nieren. Bei manchen Patienten kommt es zu einer Niereninsuffizienz, die eine Dialyse erforderlich macht.

Die Viren werden von Nagetieren auf Menschen übertragen, und zwar über Speichel, Urin und Kot. Hauptüberträger ist in Deutschland die Rötelmaus. Menschen infizieren sich meist über den Kontakt mit den Ausscheidungen infizierter Tiere: Die Erreger werden eingeatmet oder über kontaminierte Hände aufgenommen. Nach Angaben des RKI führen die in Europa vorkommenden Hantaviren allerdings nur selten zu Erkrankungen der Lunge.

Mehr Infos zu Hantaviren im Internet unter www.rki.de

Mehr zum Thema

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert