Viel Vollkorn in der Ernährung beugt Typ-2-Diabetes vor

POTSDAM (eis). Eine Ernährung mit vielen Ballaststoffen aus Vollkornprodukten senkt offenbar das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Das haben jetzt Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam (DIfE) herausgefunden.

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Wer in der Studie im Mittel täglich etwa 17 g Ballaststoffe aus Vollkornprodukten aß, hatte ein um knapp ein Drittel geringeres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken als bei einer Ernährung mit täglich nur 7 g. Das berichten Dr. Mathias B. Schulze vom DIfE und seine Kollegen (Arch Intern Med 167, 2007, 956). Zwei Scheiben Vollkornbrot (100 g) enthalten etwa 8,4 g Ballaststoffe, eine Portion Müsli (50 g) 5 g. "Es gibt Hinweise, dass Ballaststoffe aus Getreide die Insulinwirkung verbessern", so die Forscher. Ballaststoffreiche Kost lasse zudem den Blutzuckerspiegel nur langsam steigen. Blutzuckerspitzen, die Diabetes begünstigen, würden so vermieden.

Für die Studie haben die Forscher Daten von 26 067 Teilnehmern der EPIC-Studie ausgewertet. Die zu Beginn der Untersuchung gesunden Probanden hatten einen umfangreichen Fragebogen zu ihren Essgewohnheiten ausgefüllt und waren dann im Mittel sieben Jahre nachbeobachtet worden. 844 Teilnehmer erkrankten an Typ-2-Diabetes. Von den 20 Prozent Teilnehmern mit dem geringsten Ballaststoffverzehr bekamen 219 Diabetes, von den 20 Prozent Teilnehmern mit dem höchsten Ballaststoffverzehr waren es 120. Wurden Einflüsse von Alter und Lebensstil wie Sport oder Rauchen herausgerechnet, ergab sich bei hohem Ballaststoffverzehr ein um 28 Prozent verringertes Risiko für Typ-2-Diabetes.

Ballaststoffe aus Obst und Gemüse hatten in der Studie keinen Effekt auf das Diabetes-Risiko.

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