Vitamin D mindert das Frakturrisiko um 20 Prozent

BERLIN (gvg). Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist bei Patienten mit Osteoporose wichtig für die Sturzprophylaxe. Es sei wissenschaftlich nachgewiesen, daß Vitamin D bei älteren Menschen die Muskelfunktion verbessere, sagte Professor Helmut Minne.

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Durch Vitamin D werde die Schwankungsneigung reduziert. Und dies führe dazu, daß die Patienten weniger stürzen, so der Leiter der Klinik "Der Fürstenhof" in Bad Pyrmont bei einer Veranstaltung von MSD. Minne konnte diesen Zusammenhang in einer Studie mit 148 Frauen im Alter von über 70 Jahren untermauern, die einen reduzierten Vitamin-D-Gehalt im Serum aufwiesen.

    Medikation ist besonders im Winter nötig.
   

Bei denjenigen Frauen, die acht Wochen lang täglich Kalzium (1200 mg) und Vitamin D (800 IE) einnahmen, traten innerhalb eines Jahres weniger Stürze auf als bei jenen, die keines von beiden eingenommen hatten. Wurde nur Kalzium eingenommen, sank die Sturzrate zwar auch, aber nicht so stark wie mit Vitamin D. "Die Vitamin D-Therapie bei Osteoporose kann heute als evidenzbasiert angesehen werden. Sie verringert das Frakturrisiko um etwa 20 Prozent", so Minne.

Um die Compliance der Patienten bei der Einnahme zu verbessern, hält der Experte die kombinierte Einnahme von einem Bisphophonat und Vitamin D für eine gute Strategie. Eine solche Fixkombination aus dem Bisphosponat Alendronat und Vitamin D wird von dem Unternehmen MSD als Fosavance® angeboten.

In Mitteleuropa wird nach Angaben von Minne gerade in den Herbst- und Wintermonaten praktisch nie eine ausreichende Vitamin D-Versorgung erzielt. Auch durch regelmäßige Aufenthalte im Freien wird dieses Problem nicht gelöst: "Dem Sonnenlicht werden auf seinem im Winterhalbjahr längeren Weg durch die Atmosphäre praktisch alle für die Vitamin D-Bildung wichtigen Lichtkomponenten geraubt", so Minne. Gerade im Winter sei die Vitamin-D-Substitution bei Osteoporose-Patienten deswegen unverzichtbar.

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