Weniger Rezidive mit Anastrozol

Der Aromatasehemmer Anastrozol zur adjuvanten Therapie bei Brustkrebs senkt die Rezidivrate signifikant stärker als Tamoxifen. Das bestätigen die Endergebnisse der ATAC (Arimidex, Tamoxifen Alone or in Combination)-Studie, die jetzt beim San Antonio Breast Cancer Symposium in den USA vorgestellt worden sind.

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An der Fünf-Jahres-Studie haben 9366 Frauen in der Postmenopause mit Brustkrebs teilgenommen, die postoperativ mit Anastrozol (in Deutschland Arimidex®) 1 mg pro Tag oder Tamoxifen 20 mg pro Tag oder kombiniert behandelt wurden. Primäres Studienziel war das krankheitsfreie Überleben. Der Kombitherapie-Arm wurde vorzeitig abgebrochen, weil es keinen Vorteil gab.Die Daten wurden nicht berücksichtigt.

Bei den 3125 Frauen, die Anastrozol erhielten, war die Rezidivrate nach im Mittel 68 Monaten signifikant um relative 21 Prozent geringer als bei den 3116 mit Tamoxifen behandelten (575 versus 651 Rezidive).

Die Rate der Fernmetastasen war mit Anastrozol signifikant um 14 Prozent und die Rate der kontralateralen Tumoren um 42 Prozent geringer. Bei Hormonrezeptor-positiven Tumoren war der Vorteil zugunsten von Anastrozol noch größer. Der Aromatasehemmer wurde allgemein besser vertragen, es gab es aber häufiger Gelenkschmerzen und Frakturen.

Anastrozol ist derzeit als einziger Aromatasehemmer in Deutschland zur adjuvanten Therapie bei Östrogenrezeptor-positivem Brustkrebs in der Postmenopause zugelassen, sofern Tamoxifen kontraindiziert ist. Zudem ist das Mittel bei fortgeschrittenem Brustkrebs in der Postmenopause zugelassen. (ikr)

Lesen Sie dazu auch: Therapie bei Brustkrebs wandelt sich

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