Wie die Insulindosis angepaßt wird bei einer Zeitverschiebung

BERLIN (gvg). Was junge Menschen problemlos wegstecken, kann für ältere schon belastend sein: Das Ausmaß eines Jetlag bei Fernreisen ist klar altersabhängig. Probleme machen kann bei Zeitverschiebung aber auch ein Diabetes.

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"Die üblichen Regeln zur Verringerung der Jetlag-Symptome gelten auch für ältere Menschen, die in der Regel stärkere Beschwerden haben", betonte Professor Björn Lemmer vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Heidelberg in Mannheim auf dem 5. Forum Reisen und Gesundheit am Rande der Tourismus-Börse in Berlin. Lichtexposition und körperliche Bewegung können die Resynchronisation der inneren Uhr mit den äußeren Gegebenheiten beschleunigen. Alkohol im Flieger sollte tabu sein.

Unbedingt angesprochen werden muß die Problematik der Zeitverschiebung, wenn insulinabhängige Diabetiker längere Flugreisen planen: "Bei Reisen nach Osten verkürzt sich der Tag. Die Insulindosis sollte also reduziert werden", so Privatdozent Tomas Jelinek vom Institut für Tropenmedizin in Berlin.

Als Faustregel könne gelten: Die innerhalb von 24 Stunden zu verabreichende Insulindosis reduziere sich um den Bruchteil, der sich aus der Zeitverschiebung ergebe. Wer also Richtung Osten sechs Zeitzonen überfliegt, der sollte am Flugtag seine normale Insulindosis um sechs Vierundzwanzigstel, also ein Viertel, reduzieren. Bei Reisen Richtung Westen muß die Dosis entsprechend erhöht werden, natürlich immer begleitet von Blutzuckerkontrollen.

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