Mecklenburg-Vorpommern

116117 entlastet Rettungsdienst im Nordosten

Die einheitliche Rufnummer für den Bereitschaftsdienst wirkt: Der Rettungsdienst wird seltener konsultiert, weil zuerst die 116117 gewählt wird.

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Schwerin. Die bundesweite Nummer 116117 des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes trägt nach Ansicht des Ersatzkassenverbandes vdek erheblich zur Entlastung des Rettungsdienstes in Mecklenburg-Vorpommern bei. Grund: Nur drei Prozent der 1,2 Millionen Anrufer im vergangenen Jahr wurden als Notfälle identifiziert. Nur für sie mussten rettungsdienstliche Maßnahmen eingeleitet werden.

Bei mehr als drei Viertel der Anrufer wurden die im Telefonat geschilderten Symptome nach einer Ersteinschätzung am Telefon dagegen durch Vertragsärzte behandelt – meist innerhalb von 24 Stunden. Dies zeigt eine Untersuchung des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi), die der vdek für Mecklenburg-Vorpommern interpretiert hat.

„Offensichtlich wurde die bundeseinheitliche Rufnummer von den Menschen, die die 116117 gewählt hatten, bewusst und situationsgerecht genutzt“, sagte Kirsten Jüttner, Leiterin der Schweriner vdek-Landesvertretung. Sie hält das Ergebnis insbesondere für Flächenländer wie Mecklenburg-Vorpommern für bedeutsam, weil auf diese Weise knappe Ressourcen im Rettungsdienst und in der kassenärztlichen Notfallversorgung „sachgerecht“ eingesetzt würden.

Die Zi-Daten zeigen auch, dass nur bei rund 20 Prozent der Anrufenden keine dringliche Behandlungsbedürftigkeit festgestellt wird. Laut einer Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse KKH aus dem vergangenen Jahr haben 88 Prozent der Deutschen schon einmal von der Rufnummer 116117 gehört oder gelesen, fast jeder dritte konnte sie kor-rekt angeben. (di)

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