Hessen

Notdienst-Zeitfenster für Patienten mit Erkältungssymptomen

Um die Zentralen des Ärztlichen Bereitschaftsdiensts nicht zu Corona-Hotspots zu machen, sollen COVID-Verdachtsfälle immer erst die 116 117 anrufen.

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Wiesbaden. Die Kassenärztliche Vereinigung und das Sozialministerium in Hessen haben am Montag eine Kampagne vorgestellt, in der sie Menschen mit Erkältungssymptomen auffordern, nicht direkt die Zentralen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes (ÄBD) aufzusuchen. Stattdessen sollten sie zuvor immer dessen Rufnummer 116117 anrufen, betonten KV-Chef Frank Dastych und Sozialminister Kai Klose (Grüne).

Bei Erkältungssymptomen sei derzeit immer auch eine Corona-Infektion in Betracht zu ziehen. Daher müsste in den Bereitschaftsdienstzentralen die Versorgung von Patienten mit Husten, Schnupfen oder Fieber von der Versorgung anderer Patienten getrennt werden. Dazu seien Zeitslots in den ÄBD-Zentralen geschaffen worden, in denen die Auslastung gering ist, in die die Patienten mit Grippe- oder COVID-Symptomen gesteuert werden sollten.

„So möchten und können wir wirksam verhindern, dass unsere Zentralen zu Infektions-Hotspots werden“, sagten die KV-Vorstandsvorsitzenden Dastych und Dr. Eckhard Starke. „Effektive Steuerung ist in allen Situationen der Pandemie ein essentielles Element“, sagte Minister Klose. Das gelte für den ambulanten Bereich genau wie für die stationäre Krankenhausversorgung.

Plakate und Flyer im ganzen Land

Wann diese besonderen Besuchszeiten sind, ist unter der Nummer 116117 zu erfahren. Um dies zu bewerben, sind seit Montag mehr als 400 Großflächenplakate im ganzen Bundesland und ab kommender Woche 220 Poster an Frankfurter U- und S-Bahn-Stationen zu sehen.

Darüber hinaus liegen 50.000 Postkarten in den hessischen Bürgerämtern zur Mitnahme bereit. Mehr als 3000 Haus-, Kinder-, Hals-Nasen-Ohren- und Pneumologiepraxen hat die KVH zudem mit Postern ausgestattet. (bar)

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