Ärzte in Kooperationen erhalten künftig nur noch dann einen RLV-Zuschlag, wenn sie nachweisen, dass sie auch tatsächlich kooperieren. Aber: Im nächsten Quartal gibt es den Zuschlag noch ohne Nachweis.

Für ihre GKV-Finanzreform und ihre Arzneimittelreform musste die Koalition viel Prügel einstecken. Gesundheits-Staatssekretär Daniel Bahr (FDP) weist die Kritik zurück. Die Koalition sei 'stolz' auf das, was sie in der Gesundheitspolitik bislang erreicht habe, sagt der passionierte Marathonläufer im Gespräch mit der 'Ärzte Zeitung'. Schon dieses Jahr sollen weitere Reformen folgen.

Der Berufsverband der Deutschen Urologen (BDU) sieht die Einführung der Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) positiv. Verbandspräsident Dr. Axel Schroeder findet neue Kodierung sinnvoll.

Neben einer regulären Vollzeitbeschäftigung ist eine Zulassung zur vertragsärztlichen Tätigkeit ausgeschlossen. Das gilt auch für einen hälftigen Versorgungsauftrag, urteilte der Vertragsarztsenat des Bundessozialgerichts (BSG) in Kassel.

Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) hat sich jetzt gegen die Einführung der Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) ausgesprochen. In einer Stellungsnahme fordert die DEGAM qualitative Verbesserungen und eine Vereinfachung der hausärztlichen Kodierungsgrundlagen.

Die AOK Bayern hat die rund 38 Millionen Euro inzwischen überwiesen, die sie mit der Schlusszahlung für das zweite Quartal 2010 des inzwischen gekündigten Hausarztvertrages mit dem Bayerischen Hausärzteverband (BHÄV) einbehalten hatte. Das hat am Mittwoch ein Sprecher der AOK Bayern bestätigt.

Vertragsärzte dürfen die Haus- und Fachärztliche Bereitschaftspauschale, also die EBM-Ziffer 01435, weiter abrechnen. Denn der Bewertungsausschuss hat die Begrenzung der Pauschale bis zum 31.12.2010 noch in seiner Sitzung Ende Dezember aufgehoben.

Die KBV zieht eine positive Bilanz ihrer Online-Bemühungen und kündigt eine Ausweitung an. Tausende Ärzte tauschten inzwischen Daten über das Netz der KVen aus. Der Vorteil liege auf der Hand, heißt es. Der Verwaltungsaufwand in den Praxen nehme spürbar ab.

Niedergelassene Ärzte sollen Arztbriefe und Befunde ab April direkt aus der Praxis-EDV heraus über das sichere KV-Netz versenden und empfangen können. Schon in den nächsten Wochen soll das erprobt werden.

Die Ärztekammer Berlin spricht sich dafür aus, in medizinisch unterversorgten Gebieten prinzipiell das Kostenerstattungsprinzip einzuführen. 'Ärzte benötigen dringend Planungs- und Kostensicherheit, um wirtschaftlich sinnvoll arbeiten zu können', betont Kammerpräsident Dr. Günther Jonitz.

Trotz einer zunehmenden Sensibilisierung für die Vorsorge geht die Initiative bei der Prävention und anderen Selbstzahlerleistungen in den meisten Fällen noch immer von den Ärzten aus. Eine aktuelle Studie untermauert, wie wichtig die aktive Ansprache der Patienten in der Praxis für den IGeL-Erfolg ist.

Vertragsärzte in Niedersachsen werden für das Jahr 2009 nicht durch Arznei- und Heilmittelregresse bedroht. Die niedergelassenen Ärzte haben die mit den Krankenkassen vereinbarten Ausgabenobergrenzen für Arzneimittel und Heilmittel eingehalten.

Die Kritiker der Ambulanten Kodierrichtlinien befürchten, dass durch die detaillierte Übermittlung von Diagnosen der Datenschutz nicht mehr gewährleistet wird. Ist an dieser Kritik etwas dran? Die 'Ärzte Zeitung' hat dazu zwei Meinungen eingeholt.