Die Vorschläge der Union für eine Versorgungsreform haben ein geteiltes Echo ausgelöst. Kassen und Ärzte begrüßten die Pläne als sinnvolle Diskussionsgrundlage. Die SPD kritisierte, die Vorschläge seien nicht zu Ende gedacht.

Die zeitliche Begrenzung der Haus- und Fachärztlichen Bereitschaftspauschale bis Ende 2010 wurde jetzt aufgehoben. Doch wer darf die Leistung abrechnen?

Modelle zur Integrierten Versorgung können die Effizienz der Versorgung so sehr verbessern, dass aus den Gewinnen höhere Honorare für Ärzte finanziert werden können. Das belegt jetzt eine aktuelle Evaluation aus dem Projekt 'Gesundes Kinzigtal', die der 'Ärzte Zeitung' vorliegt.

Neun von zehn niedersächsischen Ärzten bestehen die Qualitätsprüfung in Ultraschall, Labor oder Onkologie. 2009 wurden knapp 5000 Genehmigungen neu erteilt.

Heilbehandlungen sind nur dann umsatzsteuerfrei, wenn diese medizinisch notwendig sind und von Personen erbracht werden, die die berufliche Befähigung dazu erworben haben. Das geht aus einem aktuellen Urteil des Bundesfinanzhofs hervor.

Die Online-Anbindung der Arztpraxen soll von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zunächst nicht weiter vorangetrieben werden, fordert die Freie Ärzteschaft.

Aus juristischer Sicht sind niedergelassene Ärzte, die auch in einer Klinik arbeiten wollen, mit einem Arbeitsvertrag besser bedient als mit einer Tätigkeit auf Honorarbasis. So umgehen sie die Zuweisung gegen Entgelt.

Ministerium und Hausärzteverband sind bemüht, die Wogen zu glätten. Nach dem heftigen Streit im alten Jahr soll nun offenbar ein neues Kapitel in den Beziehungen aufgeschlagen werden.

Nach Vorwürfen wegen Abrechnungsbetrugs zieht die Helios Klinik in Schwerin erste Konsequenzen. Die Ärzte in der Plastischen Chirurgie werden nun enger von Medizincontrollern begleitet, außerdem wird jeder Einzelfall intern geprüft.

Die derzeitige Verteilung der Kassenhonorare für niedergelassene Ärzte ist möglicherweise verfassungswidrig. Einem Rechtsgutachten zufolge, das die KV Thüringen in Auftrag gegeben hat, verstößt die Aussetzung der morbiditätsorientierten Gesamtvergütung durch die Gesundheitsreform der Bundesregierung gegen das Grundgesetz.

Auf unangemeldeten Besuch von Betriebs- prüfern sollten Ärzte immer vorbereitet sein. Das Vertrauen in den Steuerberater ist noch lange keine Garantie, dass sie bei Kontrollen der Finanzämter ungeschoren davonkommen.

Der angebliche Abrechnungsbetrug im Laborbereich in Köln ruft jetzt Ärztevertreter auf den Plan: Sie ärgern sich über die pauschale Vorverurteilung und falsche Medienberichte. Und das eigentliche Problem sei die nicht mehr zeitgemäße GOÄ.

Jetzt wird es konkret: Honorarreform, Stärkung der Hausärzte und MVZ - die Union legt ein Papier zur Reform der medizinischen Versorgung vor.

In Köln geht die Staatsanwaltschaft gegen 360 niedergelassene Ärzte wegen der Falschabrechnung von Laborleistungen vor. 'Wir ermitteln in diesen Fällen, weil ein konkreter Verdacht besteht', sagt Oberstaatsanwalt Günther Feld. Die Ermittlungen laufen bereits seit sieben Jahren, zu Einzelheiten will sich Feld nicht äußern.