Die bayerischen Hausärzte betrachten die Gesetzesvorhaben zur Stärkung der Gesundheitsversorgung verhalten optimistisch. Die vorliegenden Pläne hätten das Potenzial, die Berufsgruppe zu stärken. Dennoch bleiben Zweifel, wie bei der Mitgliederversammlung des BHÄV deutlich wurde.
Ein Honorarminus von sieben Prozent steht in der Bilanz der Südwest-Hausärzte für das vierte Quartal 2023. Schnelle Abhilfe ist nicht in Sicht, sagt Baden-Württembergs KV-Vorstandschef Dr. Karsten Braun im Interview mit der Ärzte Zeitung.
Die Quotierung ihres Honorars trifft die Hausarztpraxen in Baden-Württemberg sehr unterschiedlich. Insbesondere wer sein Regelleistungsvolumen überschritten hat, muss Abstaffelungen hinnehmen.
Erst sah es so aus, als müsse das BMG die Refinanzierung des TI-Betriebs in Pflegeeinrichtungen selbst festlegen. Doch nun konnten sich GKV und Branchenverbände doch noch einigen.
Ab kommendem Jahr sollen Vor- und Nachsorgeleistungen zu Operationen unter Hybrid-DRG eigene EBM-Positionen erhalten. Bis dahin sind auch in diesem Kontext noch die einschlägigen GOP abzurechnen.
Die Honorarverwerfungen bei Hausärzten in Baden-Württemberg münden bei einer Sonder-Vertreterversammlung in einem Aufruf an die Politik, endlich die ambulante Versorgung in den Fokus zu nehmen.
Den Laboren winken neue Kostenpauschalen, die sie jedoch über eine Abwertung anderer GOP selbst finanzieren sollen. Der Laborverband ALM insistiert, für zusätzlichen Aufwand müsse es auch frisches Geld geben.
Wie geht es weiter mit der Ambulantisierung? Nach der Einigung von KBV, Krankenkassen und Kliniken auf eine Erweiterung des Hybrid-DRG-Katalogs analysiert SpiFa-Vize Dr. Helmut Weinhart im „ÄrzteTag“-Podcast die Lage.
Während die Entbudgetierung sofort nötig ist, sollte man mit der Jahres- und der Vorhaltepauschale vorsichtig agieren, findet KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Auch die Steuerung der Inanspruchnahme sei notwendig, betont er beim Gesundheitskongress des Westens.
Die KV Baden-Württemberg beziffert den Umfang der Budgetierung für Hausärzte im vierten Quartal 2023. Bei einer Sonder-Vertreterversammlung am Mittwoch sollten Details für die Praxen publik werden.
Um die Qualität im privat zu liquidierenden Versorgungsalltag zu erhalten, fordern Radiologen, an Stellschrauben wie Weiterbildungsordnung oder auch der GOÄ zu drehen – zum Schutze der Patienten.
Während Lauterbach mit seinem abgespeckten Entwurf zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz noch immer nicht den Nerv der HNO-Ärzte trifft, geht er für den Verein demokratischer Ärzt*innen in die ganz falsche Richtung.
Ein Widerspruch gegen einen Regressbescheid hat aufschiebende Wirkung. Anderes gilt nur, wenn zu dem Bescheid auch der Sofortvollzug angeordnet wurde, stellt ein Landessozialgericht klar.
Versorgungsmodelle wie die Team-Praxis brauchen neue Vergütungsformen, findet die KV Westfalen-Lippe. Die Orientierung am Arzt-Patienten-Kontakt und den einzelnen Tätigkeiten sei nicht mehr zeitgemäß.
Der Entwurf zum Versorgungsgesetz hat es ins Stellungnahmeverfahren geschafft. Die KBV sieht sich mit der Streichung der Gesundheitskioske bestätigt. Es wird allerdings auch Enttäuschung über vergebene Chancen laut.