Der Streit um den Bau des Großklinikums in Ostfriesland flammt wieder auf: Die Ubbo-Emmius-Klinik soll fünf Jahre früher schließen als geplant und ein Regionales Gesundheitszentrum werden. Dagegen stemmen sich Kommunen und Bürger.
Echter Durchbruch oder haben die Bundesländer Lauterbach abblitzen lassen? Der Ausgang des Bund-Länder-Treffens zur geplanten Klinikreform wird unterschiedlich interpretiert. Das ruft den Bundesgesundheitsminister auf den Plan.
Wie viele Krankenhäuser braucht es in Deutschland? Stefanie Stoff-Ahnis, Vorständin beim GKV-Spitzenverband, nennt eine konkrete Zahl – und mahnt mehr Mitsprache bei der Reform an.
Pragmatisch statt verbissen: Die Bundesärztekammer lobt die Ergebnisse der Bund-Länder-Gespräche zur Krankenhausreform. Es sei richtig, dass der Bund von den Versorgungsleveln ablasse.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach sieht einen Durchbruch bei der geplanten Klinikreform. Die Grundstruktur stehe, sagte er nach Gesprächen mit seinen Länderkollegen. Die angedachte Einteilung nach Leveln ist passé.
Deutschlands ambulante Gesundheitsversorgung droht in die Unterversorgung abzugleiten, warnt das Zi. Es fordert ein Umdenken: Weg von Niederlassungssperren hin zur Förderung der Niederlassung.
Die Bedürfnisse der Flächenländer werden bei der Krankenhausreform nicht ausreichend bedacht, kritisieren drei Parteien in Brandenburg. Die Mitglieder der Expertenkommission etwa hätten „wenig mit der Realität im Land Brandenburg zu tun“.
Der Streit um die Klinikreform geht weiter. Die Empörung der DKG, der Bund lasse die Häuser finanziell ausbluten, weist Gesundheitsminister Lauterbach zurück. Auch ein KBV-Vorschlag blitzt bei ihm ab. Der Minister spricht von „Lobbyvorschlägen“.