Nach Bund-Länder-Treffen

BÄK-Präsident Reinhardt sieht Klinikreform auf gutem Weg

Pragmatisch statt verbissen: Die Bundesärztekammer lobt die Ergebnisse Ergebnisse der Bund-Länder-Gespräche zur Krankenhausreform. Es sei richtig, dass der Bund von den Versorgungsleveln ablasse. Bei einem Punkt sei nachzuschärfen.

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Berlin. Die Bundesärztekammer (BÄK) sieht nach den Bund-Länder-Gesprächen einen guten Schritt hin zu einer Reform der Krankenhausstrukturen gemacht. Es sei pragmatisch, die Reform nicht wegen der Debatte um Einzelheiten der vom Bund gewünschten Versorgungslevel zu verzögern, sagte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt am Donnerstag.

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Auch der Streit um etwaige Ausnahmeregelungen für die Länder führe nicht weiter, sagte Reinhardt. „Wichtig ist, dass es überhaupt erstmals eine bundesweit harmonisierte Planungssystematik gibt, die Transparenz bei verlässlicher Strukturqualität ermöglicht.“

Kammern jetzt strukturiert in Reformprozess einbeziehen

Klar geworden sei nach den heutigen Beratungen, dass die „bundesweite Krankenhausreform“ sich am Vorbild Nordrhein-Westfalens orientieren solle. Das sei richtig, da dort bereits in einem breiten Beteiligungsverfahren 60 „gut durchdachte Leistungsgruppen“ erarbeitet worden seien. „Damit sollte man jetzt schnell starten“, forderte der BÄK-Chef.

Reinhardt erneuerte seine Forderung, jetzt auch diejenigen in die weitere Ausgestaltung der Reform einzubeziehen, die vor Ort Versorgungsverantwortung trügen – dazu gehörten insbesondere Landesärztekammern und Bundesärztekammer. „So wie es kein gutes Krankenhaus ohne die richtigen Ärzte geben kann, kann es auch keine erfolgreiche Krankenhausreform ohne den sektorenübergreifenden Sachverstand der Ärztekammern geben.“

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Dies gelte besonders für die geplanten neuen sektorenübergreifenden Strukturen der Level-1i-Kliniken oder Primärversorgungszentren, sagte Reinhardt. Bei der Finanzierung müssten Bund und Länder allerdings noch nachschärfen. Der Mengenanreiz werde bleiben, da auch das dafür verantwortliche Fallpauschalensystem bleibe. (hom)

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