Der Internationale Tag der Seltenen Erkrankungen rückt Patienten in den Mittelpunkt, die sonst wenig Aufmerksamkeit erhalten. Zeit für einen Rückblick, was sich in den letzten Jahren getan hat.
Angststörung, Depression oder Mischformen – nicht alle Patienten erfüllen die gesamten Diagnosekriterien. Sie fallen oft durchs Raster und bleiben unbehandelt. Ein Arzneilavendelöl kann eine Therapieoption sein.
Die KBV will ein Konzept für eine Patientenkoordination erarbeiten. Ein heißes Eisen, wie sich auf der Vertreterversammlung zeigt. Denn die Frage wird sein: Wie viel Steuerung braucht es und wer darf alles Steuermann sein?
Kognitive Verhaltenstherapie mit Exposition gegenüber angstauslösenden Situationen hilft auch bei Flugphobie. Hier werden inzwischen auch Ansätze mit Virtueller Realität (VR) erprobt – mit Erfolg.
Professor Thomas Vogl hat gemeinsam mit der Frankfurter Goethe-Universität einen Stiftungsfonds gegründet - mit privaten Mitteln. Nun wurde der erste Promotionspreis an Shirin El Nemr vergeben.
Das Innovationsfondsprojekt „SEELE“ kümmert sich in Brandenburg um todkranke Patientinnen und Patienten. An vier Standorten sollen sie künftig in Selbständigkeit und Lebensqualität unterstützt werden.
Der Erfolg einer Major-Leberresektionen steigen wohl mit höheren Fallzahlen in der Klinik. Das IQWiG sieht für mehrere Zielgrößen trotz weniger Daten einen positiven Zusammenhang.
Bislang lückenhaft war die Evidenz zu Statinen bei chronischer Nierenerkrankung in der Altersgruppe der über 75-Jährigen. Eine Hongkonger Studie liefert nun neue Daten zu Effektivität und Sicherheit.
Für Menschen mit Autoimmunerkrankungen ist guter Impfschutz essenziell, auch auf Reisen. Unter Therapie sind Lebendimpfungen allerdings kontraindiziert – ein Problem besonders für eine bestimmte Prophylaxe.
Mehrere Kasuistiken deuten darauf hin, dass Nikotin die Symptome von Long-COVID reduzieren könnte. Ein Team aus Leipzig hat dies in einem Review, einem Fallbericht und einer Umfrage genauer untersucht.
Auch in einer späten Phase der Demenz-Erkrankung bleiben Betroffene offenbar für Musik empfänglich. Eine Musiktherapie wirkt sich in einer Meta-Analyse auf das Depressionsrisiko und weitere Symptome aus.
Die Unikinderklinik und die Uniklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Magdeburg wollen ein Zentrum etablieren, das Teil des bundesweiten Netzes für die Versorgung von Kindern mit Post-COVID werden soll.
Bei Praxisgründungen haben inzwischen die Frauen deutlich die Nase vorn: Seit zehn Jahren wagen mehr Ärztinnen als Ärzte den Schritt in die Selbstständigkeit. In puncto Finanzierung sind sie aber vorsichtiger als die männlichen Kollegen.
Kinder von Müttern mit Cannabisgebrauchsstörung haben signifikant häufiger Verhaltensstörungen. Australische Forschende empfehlen Frauen bereits vor der Empfängnis aufzuklären.
In dem Münchner Prozess, in dem es um die Verleumdung eines bekannten Rechtsmediziners ging, ist das Urteil gesprochen: Der Angeklagte wurde zu über zwei Jahren Haft verurteilt.
Die im Jahr 2008 gestartete hausarztzentrierte Versorgung in Baden-Württemberg erreicht die Marke von zwei Millionen Teilnehmern. AOK-Chef Bauernfeind sieht dies als Beleg für die Attraktivität der HZV.
Auch bei Menschen mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) sind die p-Tau-Proteine im Blut offenbar erhöht. Ist ein effektives Alzheimer-Screening mittels p-Tau so überhaupt möglich?
Die Haut vergisst keinen Sonnenbrand. Auf die Spätfolgen, Hautkrebs, weist der BARMER-Arztreport 2025 hin. Besonders die Baby-Boomer-Jahrgänge haben ein hohes Risiko für schwarzen Hautkrebs.
Für die Erforschung von Krebs-Nerven-Netzwerken erhält der Heidelberger Wissenschaftler Frank Winkler den hochdotierten Brain Prize der Lundbeck Foundation.
Mehr als die Hälfte aller Frauen mit bakterieller Vaginose erleidet innerhalb von drei Monaten nach Erstbehandlung ein Rezidiv. Das könnte auch mit dem Sexualpartner zusammenhängen.
GLP-1-RA bieten offenbar auch Menschen mit transplantierter Niere und Diabetes Vorteile. Die Therapie ist in einer Studie mit einer besseren Transplantatfunktion und einer geringeren Mortalität assoziiert.
Die COPD spiegelt ein inflammatorisches Geschehen wider. Ob Neutrophile oder Eosinophile vermehrt im Sputum vorkommen, kann auch therapeutisch relevant sein, so die Erkenntnisse beim Symposium der European Respiratory Society (ERS).
Wer bei der Asthma-Versorgung nicht nur die Atemwege, sondern auch die Komorbiditäten in den Blick nimmt, wird mit besseren Therapieergebnissen belohnt. Ein wichtiges Aktionsfeld: Adipositas.
Chefärztin Mandy Mangler setzt sich gegen Ungerechtigkeiten in der Medizin ein. Aus ihrer Sicht wird gerade in der Frauenheilkunde ein Großteil der Bedürfnisse der Patientinnen nicht abgebildet: Mit ihrem Engagement will sie Frauen sichtbar machen.
Schlafdauer und Einschlafzeit sind mit glykämischen Schwankungen verknüpft, ergab eine chinesische Studie. Den Schlaf zu verbessern, könne daher eine kostengünstige Maßnahme in der Diabetesprävention darstellen.
Einer Studie zufolge geht eine langfristige Anwendung von NSAR von mehr als zwei Jahren mit einem verringerten Demenzrisiko einher. Ist die langfristige Anwendung der Medikamente mit dem Ziel der Demenzprävention zu empfehlen?
Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Rates für Wiederbelebung ist von der griechischen Universität für seinen Einsatz für die Reanimation geehrt worden.
Bei einer Operation kann eine Komponente nicht gesondert kodiert werden, wenn sie bereits „regelhaft Bestandteil“ der Eingriffsprozedur ist, urteilt das Bundessozialgericht.
Lange galten Ballaststoffe als das Nonplusultra in der Darmkrebsprävention und Entrecôtes eher als Mikrobiomkiller. Aktuelle Studien stellen jedoch einige andere Faktoren in den Vordergrund.
Der Verband medizinischer Fachberufe fordert ein höheres Einstiegsgehalt und fünf Prozent mehr Gehalt. Erster Warnstreik in der Berufsgeschichte ist für den 5. März geplant.
Die aktualisierte S2k-Leitlinie „Fachärztliche Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten“ ist erschienen. Sie ergänzt damit die S3-Leitlinie „Akuter und chronischer Husten“ der DEGAM.
Patienten, die unmittelbar vor dem Wochenende operiert werden, haben wohl ein signifikant höheres Risiko für Komplikationen, Mortalität und Wiederaufnahmen verglichen mit jenen, deren Eingriff direkt nach einem Wochenende stattfindet.
Darmkrebsvorsorge zahlt sich aus: Seit Einführung seien 180.000 Erkrankungen verhindert worden, berichtet die Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Ein Problem bestehe aber weiter.
Mehrere Leitlinien empfehlen seit 2023 ein präoperatives Absetzen von Inkretinmimetika. Neuere Untersuchungen wie die vorliegende Kohortenstudie zeigen aber kein erhöhtes Risiko für postoperative respiratorische Komplikationen.
Besteht bei Kindern der Verdacht auf eine Fraktur, sind Röntgenaufnahmen oft verzichtbar. Darauf hat die DEGUM aufmerksam gemacht. Die Fraktursonografie ist inzwischen eine abrechenbare Leistung.
Tokolytika verbessern bei drohender Frühgeburt nach der 30. Schwangerschaftswoche die Gesundheit des Neugeborenen offenbar nicht. Der standardmäßige Einsatz muss in Frage gestellt werden, meint ein Forschungsteam.
Per kontrastmittelverstärkter Sonografie lassen sich heute mikroskopisch kleine Gefäße darstellen, zum Beispiel im Gehirn von Früh- und Neugeborenen. KI hat das Potenzial, die Diagnostik zu beschleunigen.
Ambulante Behandlungen haben Vorrang vor stationären - auch wenn diese länger dauern. Das hat das Bundessozialgericht klargestellt. Konkret ging es um Liposuktionen der Ober- und Unterschenkel.
Ein neuer Wirkstoff, Berberin-Ursodesoxycholat, könnte sich zur Therapie von Typ-2-Diabetes eignen. In einer chinesischen Phase-II-Studie verbesserten sich HbA1c und weitere Endpunkte im Vergleich zu Placebo.
Wird nach einer venösen Thromboembolie langfristig die Dosis der direkten Antikoagulation reduziert, sinkt einer Studie zufolge auch das Blutungsrisiko. Doch wie wirkt sich die Dosisreduktion auf erneute venöse Thromboembolien aus?
Die Deutsch-Belgierin Freia De Bock hat langjährige klinische Erfahrung als Fachärztin für Kinderheilkunde und verfügt über große Expertise in der Versorgungsforschung.
Wenn ältere Menschen mit Vorhofflimmern unter oraler Antikoagulation eine Blutung erleiden, sollte die nicht vorschnell als iatrogene Komplikation eingeordnet werden: Die Blutung könnte ganz anderer Ursache sein.
Frauen mit einer hohen Beta-Amyloid-Last im Gehirn aggregieren mehr Tau-Protein als Männer mit vergleichbaren Amyloidwerten. Ähnliches gilt für Frauen mit einem ApoE4-Allel. Dafür sprechen die Daten einer Metaanalyse von Menschen im präklinischen Alzheimerstadium.
Die Republik braucht mutiges Handeln, fordert Urs Vögeli, der neue Deutschland-Chef von Johnson & Johnson Innovative Medicine. Im Interview spricht er über die Zukunft des Pharmastandorts Deutschland, verpasste Chancen – und was das mit der Eisenbahn zu tun hat.
Die therapeutischen Fortschritte in der Behandlung der atopischen Dermatitis (AD) sind enorm – damit ändern sich auch die Ansprüche an die erreichbaren Therapieziele. Gemäß aktuellen Empfehlungen einer internationalen Expertengruppe sollen die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen bei der Definition und Kontrolle der Therapieziele stärker berücksichtigt werden, ...
Sonderbericht
|
Mit freundlicher Unterstützung von:
AbbVie Deutschland GmbH und Co. KG, Wiesbaden
Eine Frau Anfang 30 stellte sich mit Flanken- und Unterbauchschmerzen sowie Hämaturie vor. Die Ursache war eine falsch platzierte Menstruationstasse, die den rechten Ureter abdrückte.
Kann die Einnahme von Vitamin-D-Tabletten Erkältungen und anderen Atemwegsinfektionen vorbeugen? Einer riesigen Metaanalyse zufolge ist das wohl eher Wunsch als Realität.
Ein Forschungsteam aus Texas hat ein Möglichkeit entwickelt, um die Heilungsdauer chronischer Wunden präziser vorherzusagen. Bestimmte Bakterienarten und die Wechselwirkung verschiedener Spezies beeinflussen wohl die Heilungszeit.
Die Darm-Hirn-Achse ist mittlerweile allgemein bekannt. Doch es gibt auch eine Achse vom Darm zur Haut. Ist diese gestört, werden dermatologische Erkrankungen wie Psoriasis oder Rosazea begünstigt.
Seit 2024 besteht ein Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas, das bislang allerdings Erwachsenen vorbehalten war. In Zukunft sollen auch Kinder ab dem fünften Lebensjahr davon profitieren.
Wann haben Sie zuletzt einen ACE-Hemmer oder ein Statin verschrieben? Was für Allgemeinmediziner zum Alltag gehört, betrifft die meisten Pädiater kaum. Doch die typischen Fragen bei Typ-2-Diabetes könnten auch für sie immer relevanter werden.
Computerbasierte Systeme zur Unterstützung diagnostischer Entscheidungen sollen helfen, Diagnosefehler zu vermeiden. Wie gut das im ambulanten notfallmedizinischen Umfeld funktioniert, ist in einer Studie untersucht worden.
Derzeit können keine evidenzbasierten Empfehlungen für Aphereseverfahren bei Long-COVID gegeben werden. Die Immunadsorption wird in mehreren deutschen Zentren klinisch geprüft – Ergebnisse werden in Kürze erwartet.
Es gibt altersbedingte Unterschiede der Long-COVID-Symptomatik bei Kindern einerseits und bei Jugendlichen andererseits. Es ist notwendig, diese Altersgruppen differenziert zu betrachten.
Lipidsenker scheinen einen signifikanten Schutz vor Erkrankungen der Aorta zu bieten. Das geht aus einer umfangreichen Analyse von Biobank- und Pharmakovigilanz-Daten hervor. Antihypertensiva bewirken da offenbar weniger.
Faricimab (Vabysmo®) erweitert seit Oktober 2022 die Therapieoptionen bei neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD) und visusminderndem Diabetischen Makuladödem (DMÖ).
Sonderbericht
|
Mit freundlicher Unterstützung von:
Anzeige der Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Appendix entfernen, ja oder nein? Ein israelisches Forschungsteam hat Fälle negativer Appendektomien sowie zunächst übersehene Appendizitiden bei Kindern und Jugendlichen genauer untersucht: Weiterführende Diagnostik könne die Zahl der Fehldiagnosen senken.
Die Rate von Totgeburten hat sich in den europäischen Ländern in den vergangenen Jahren unterschiedlich entwickelt. In Deutschland ist sie gestiegen und liegt über dem Durchschnitt. Eine Forschungsgruppe hat nach den Gründen gesucht.
Weil er für einen Fallschirmsprung zu schwer war, speckte der Sportmediziner Christian Schulze sieben Kilogramm in nur zwölf Tagen ab. Seitdem ist er bei Medien und Patienten ein gefragter Gesprächspartner.
Wird beim Darmkrebsscreening ein Tumor entdeckt, ist die Rezidivwahrscheinlichkeit geringer als bei einem Tumor, der außerhalb des Screenings detektiert wird – und zwar unabhängig vom Tumorstadium.