Werden Geburten zukünftig immer mehr in den Rettungsdienst verlagert? Genau das fürchten die Hebammen in NRW angesichts der Entwicklung bei der Zahl der Geburtskliniken im Land.
Die deutsche Ärztin Andrea Ablasser und ihre Kollegen Glen Barber und Zhijian J. Chen werden für ihre Forschungen zum Immunsystem ausgezeichnet. Ihre Erkenntnisse lassen neue therapeutische Perspektiven erwarten.
Künftige Vergütung von Psychosomatik oder Sonographie
Um die Vergütung der nicht entbudgetierten hausärztlichen Leistungen macht sich Brandenburgs KV-Vize Roßbach-Kurschat Sorgen. Erfreulich entwickeln sich dagegen die MFA- Ausbildungszahlen.
Wegen der chronischen Entzündung haben Menschen mit Rheumatoider Arthritis (RA) per se ein erhöhtes Malignomrisiko. Das Risiko für Lungenkrebs steigt bei interstitieller Lungenerkrankung weiter an.
Die Gabe einer Bakterienmischung bei Kindern mit Infektionen der oberen Atemwege resultierte in einer randomisierten Studie in einer verkürzten Fieberdauer von drei statt fünf Tagen.
Nach einem bariatrischen Eingriff steigt die Lebenserwartung auch wenn Personen danach wieder Gewicht zunehmen. Allerdings beeinflusst es das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse.
Union, AfD, FDP und SPD streichen Gesetz von Tagesordnung
Die gesetzliche Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs in dieser Legislaturperiode ist endgültig gescheitert. Ein erneuter Vorstoß von Abgeordneten der Grünen, das Gesetz zur Abstimmung zu bringen, scheiterte.
Migräne zeigt sich bei Männern anders als bei Frauen. Das kann ein Grund sein, warum die Erkrankung bei Männern seltener erkannt wird – und sich sogar die Therapie unterscheidet.
Mit der Anzahl der Migränetage steigt das Risiko für eine Depression. Bei Komorbidität können nicht alle Migräne-Prophylaktika eingesetzt werden. Ein Kollege ordnet die Möglichkeiten bei den Schmerz- und Palliativtagen ein.
Eine neue Nationale Versorgungsleitlinie zu koronaren Herzerkrankungen soll eigentlich bei der Entscheidung über die richtige Behandlung helfen - stattdessen warnen jetzt kardiologische und internistische Fachgesellschaften.
Im Flensburger Malteser Krankenhaus ist der leitende Oberarzt Dr. Uwe Storde eine Institution gewesen. Nach 35 Jahren im Haus ist er jetzt im Ruhestand, seine Position übernimmt Dr. Jens Bundesen.
Lange und gesund leben – eine Wunschvorstellung vieler Menschen. Doch ist das wirklich zu schaffen? Bei einer Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) wurde die Evidenz dahinter beleuchtet.
Nach einer Prostatektomie wird der post-OP PSA-Status meist nach etwa 1,5 bis 2 Monaten erhoben. Das ist möglicherweise zu früh: Neue Daten legen nahe, besser etwas länger abzuwarten, um Übertherapien zu vermeiden.
In der Demenz-Leitlinie wird jetzt auch Musiktherapie sowie bei unklarem diagnostischem Befund ein Tau-PET empfohlen, und Depressive mit leichten kognitiven Störungen sollten eine Verhaltenstherapie erhalten.
Die Versorgung der Zukunft haben zehn Praxen in Baden-Württemberg auf Basis des vom Hausärzteverband entwickelten HÄPPI-Konzepts erprobt. Co-Chefin Buhlinger-Göpfarth bilanziert: „HÄPPI kann die Versorgungskrise im hausärztlichen Bereich lösen.“
Schwerer Rückschlag für die Gesundheitspolitik: In Europa und Zentralasien gab es zuletzt laut WHO so viele Masernfälle wie seit über 25 Jahren nicht. Das große Problem liegt in der mangelnden Vorsorge.
Die Angabe einer Abgabefrist im Einladungsschreiben kann die Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge erhöhen. Eine schottische Studie zeigt auf, welche Frist am besten wirkt.
Antje Bergmann brennt für ihr Fach. Die Dresdner Professorin für Allgemeinmedizin und niedergelassene Hausärztin spricht im „ÄrzteTag“-Podcast über Nachwuchsgewinnung, Quoten für die Weiterbildung, politische Baustellen – und darüber, warum die Sachsen besonders sind.
Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen können ihre Schmerzen nicht verbal mitteilen. Worauf es bei der Versorgung dieser Patienten ankommt, erklären drei Experten bei den Schmerz- und Palliativtagen.
Der häufige Konsum von Getränken mit Zuckerzusatz geht bei Frauen offenbar mit einem höheren Risiko für Mundhöhlenkrebs einher. Dieser Zusammenhang war unabhängig vom Tabak- und Alkoholkonsum.
Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) richtet sich strategisch neu aus. Unter anderem sollen neue Schmerzzentren und eine stärkere Vernetzung aller relevanten Berufsgruppen die schmerzmedizinische Versorgung verbessern.
Bei der Hotline Impfen werden Ihre Impf-Fragen aus der Praxis evidenzbasiert und fachkundig beantwortet. Diesmal geht es um die richtige Impfstrategie nach einer Stammzelltherapie bei Kindern und Erwachsenen.
Ein gesunder Lebensstil wirkt sich auf die Gesundheit des Gehirns aus. Doch nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wann“ hat Einfluss – gerade im mittleren Alter darauf zu achten, könnte sich lohnen.
Mit dem erfolgreichen Hausarzt-Programm „Mit Praxis zur Praxis“ wollen der Kreis Herford und die KV Westfalen-Lippe auch Kinderärztinnen und -ärzte für die ambulante Versorgung gewinnen.
Vorschläge für eine Staatsreform legt eine Initiative um Ex-Minister Peer Steinbrück auf den Tisch. Drei wichtige Bausteine darin: Digitalisierung, die Neuordnung des Zivil- und Katastrophenschutzes sowie weniger Knebel für die Forschung.
Das Telemedizinische Zentrum Norddeutschland hat nach mehr als einem Jahr Laufzeit eine erste Zwischenbilanz des Projekts für Patienten mit Herzschwäche gezogen. Demnach waren die teilnehmenden Patienten durchweg medizinisch sehr gut eingestellt und wiesen eine hohe Compliance auf.
Die Geburtsmedizin in Thüringen ist nach Ansicht der Landesärztekammer suboptimal aufgestellt. Klinik-Konsolidierung sei nötig – und dabei entstehende Versorgungslücken durch ambulante Optionen zu schließen.
Die Krebsmortalität wird 2025 in der EU leicht sinken, prognostizieren italienische Forschende. Gleiches gilt für die Sterblichkeit speziell durch Brustkrebs – mit Ausnahme der Älteren.
Das Zusammenspiel von Psyche und Essverhalten ist Thema des diesjährigen Kongress’ der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. Auch neue Erkenntnisse zu Adipositas wurden vorgestellt.
Kann Kochsalzrestriktion in der Praxis gelingen? Und warum werden nach wie vor so viele medizinische Leistungen mit zweifelhaftem Nutzen erbracht? Eine neue Episode vom EvidenzUpdate-Podcast über gleich zwei Arbeiten.
Der Krankenstand verharrt auf einem hohen Niveau: Und dabei machen weniger als vier Prozent der Krankmeldungen fast 40 Prozent der gesamten Fehlzeiten aus. Das WIdO leitet daraus eine klare Forderung ab.
Eine gute kardiovaskuläre Gesundheit ist wohl mit niedrigeren Biomarkern der Neurodegeneration verbunden – wobei nur einer der untersuchten Biomarker eine signifikante Assoziation zeigt.
Häufige Blutspenden regen die Stammzellen im Knochenmark dazu an, neue Blutzellen zu bilden. Ob dabei auch prämaligne Mutationen entstehen, wurde in einer aufwendigen experimentellen Studie untersucht.
Für einen der 40 Medizinstudienplätze, die vorab via Landarztquote vergeben werden, haben sich 104 Interessenten beworben. Für die erfolgreichen Bewerber startet das Studium ab Herbst in Leipzig, Dresden oder Chemnitz.
Ob gläubige Jugendliche mit Typ-1-Diabetes während des Ramadan unbeschadet fasten können, hat ein Team iranischer Mediziner untersucht. Ihr Fazit: Es ist potenziell möglich – aber nur unter sorgfältigem Monitoring und Diabetesmanagement.
Je häufiger jemand operiert werden muss und je länger die Allgemeinanästhesien in der Summe dauern, umso schneller verläuft der kognitive Abbau, ergab eine niederländische Studie. Betroffen sind vor allem drei kognitiven Domänen.
Die Europäische Kommission hat Acoramidis (Beyonttra®) zur Behandlung der Transthyretin-Amyloidose bei erwachsenen Patienten mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) zugelassen.
Die Behandlung einer bakteriellen Vaginose sollte einer randomisierten Studie zufolge auch den Partner einschließen: Rezidive konnten dadurch effektiver verhindert werden als mit der alleinigen Behandlung der Patientin.
Es ist nicht Aufgabe von Unfallopfern psychische Folgeschäden näher aufzuklären. dies betont der BGH in einem aktuellen Beschluss. Medizinische Laien müssen sich keine Expertise aneignen.
Mit seinem Corona-Impfstoff machte BioNtech Milliardengewinne, nun ist das Pharmaunternehmen in der Verlustzone gelandet. Grund sind hohe Investitionen in teure klinische Studien.
Antidepressiva bei Kreuz- oder Ischias-Schmerzen: Die Wirkung ist laut einer aktuellen Cochrane-Übersichtsarbeit – wenn überhaupt – gering ausgeprägt. Zudem ist die Datenlage zur Sicherheit mangelhaft.
Bei der Hotline Impfen werden Ihre Impf-Fragen aus der Praxis evidenzbasiert und fachkundig beantwortet. Diesmal geht es um eine Herpes-Zoster-Impfung bei einer chronisch kranken Patientin unter 50 Jahren.
17 Verbände der Ergotherapie, Ernährungstherapie, Logopädie, Atem-, Sprech- und Stimmlehre, Physiotherapie und Podologie werben für eine „angemessene Beteiligung“ ihrer Berufsgruppen im Gemeinsamen Bundesausschuss.
Der monoklonale Antikörper Nirsevimab ist seit Oktober 2022 in der EU zugelassen und wird seit Juni 2024 von der STIKO für alle Neugeborenen und Säuglinge zum Schutz vor RSV empfohlen. Wie hat er sich seither bewährt?
Eine längerfristige Steroidgabe birgt das Risiko einer Nebenniereninsuffizienz. Wie diese Gefahr im Einzelfall richtig eingeschätzt und das Medikament ausgeschlichen wird, erklärt die Leitlinie Diagnostik und Therapie der Glukokortikoid-induzierten NNI.
Zahlreiche intensive Behandlungen erzielen bei einem 15-jährigen Mädchen mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) keinen Erfolg. Erst eine CAR-T-Zell-Therapie im Juni 2023 kann helfen. Bei Kindern waren sie zuvor noch nie gegen Autoimmunerkrankungen angewendet worden.
Hochdosiertes Cholecalciferol, das kurz nach der Diagnose eines klinisch isolierten Syndroms mit Verdacht auf Multiple Sklerose gegeben wird, hat in einer placebokontrollierten Studie die Krankheitsaktivität reduziert.
Für viele Menschen ist der Job eine erheblich Belastung – trotz Urlaub und ausreichend Schlaf. Eine Studie zeigt auf, warum Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer häufig so schlecht abschalten können.
Mensch gegen Maschine: Beim Erkennen von Rippenfrakturen in Röntgen- und CT-Aufnahmen entschied sich dieses Duell zugunsten der Künstlichen Intelligenz (KI). Die Algorithmen zeigten eine höhere Sensitivität als ihre menschlichen Kollegen.
Wie steht es um die Bewegungsorgane, wie ausgeprägt ist der Hautbefall? Bei Psoriasisarthritis hilft allein eine Grobeinteilung nach der Manifestationsschwere, um abzuschätzen, wer von einer Behandlung profitiert und wer weniger.
Manche Ergebnisse von ernährungsmedizinischen Studien überraschen oder widersprechen sich sogar auf den ersten Blick. Hier gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen, argumentiert Gastautor Stephan Martin in der Ärzte Zeitung.
Seit der Einführung des dualen Orexin-Rezeptor-Antagonisten Daridorexant vor zwei Jahren steht eine Therapie für Erwachsene mit chronischer Insomnie zur Verfügung. Durch dessen Einsatz können viele der Nachteile bisher eingesetzter Wirkstoffe vermieden werden, wie z.B. das Risiko körperlicher Abhängigkeit.
Sonderbericht
|
Mit freundlicher Unterstützung von:
Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH,
Komplett neu überarbeitete Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie bei autoimmunen Lebererkrankungen haben die deutschen Gastroenterologen herausgegeben.
Eine vestibuläre Migräne ist äußerst facettenreich: Dennoch können auch Hausärzte sie gut erkennen – und die Betroffenen oft erfolgreich behandeln. Tipps, wie Sie die Schwindel-Migräne erkennen und andere Diagnosen ausschließen.
Infekte im Operationsbereich, das Versagen der Fixierung sowie periprothetische oder periimplantäre Frakturen: Das sind häufige Komplikationen nach einer Hüftfraktur-Operation, ergab eine Studie. Die Rate an vermeidbaren Komplikationen sei relativ hoch.
Nur sehr selten werden Menschen mit einer Alzheimermutation von einer familiären Demenz verschont, was meist an protektiven Genvarianten liegt. Ein über 70-jähriger Mann stellt die Forschung jedoch vor ein Rätsel.
Eine Schuppenflechte wird bei Weißen häufiger diagnostiziert als bei anderen Ethnien. Dafür erkranken Menschen anderer Ethnien aber meist schwerer. Darauf deutet eine Analyse von 69 Studien.
Grippesymptome, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schmerzen im Bauch und Meningismus plagten eine junge erwachsene Patientin. Die akute Erregerdiagnostik im Liquor war zunächst nicht richtungsweisend. Erst die Frage nach Haustieren brachte das Team aus Bad Berka auf die richtige Fährte.
Menschen mit Autoimmunerkrankungen, die eine Therapie gegen Tumornekrosefaktor oder Interleukin-17 erhalten, erkranken seltener an Morbus Parkinson als solche ohne. Das Parkinsonrisiko ist bei ihnen nach US-Daten um rund ein Viertel reduziert.
Frauen mit Endometriose haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, vorzeitig zu sterben und sollten daher besonders überwacht werden. Das lässt sich aus einer Auswertung der Nursesʻ Health Study II mit fast 30-jähriger Nachbeobachtung folgern.
Haben Männer im Alter von 70 Jahren PSA-Werte unter 3 ng/ml, können sie auf ein weiteres PSA-Screening verzichten: Das Risiko, an einem Prostatatumor zu sterben, beträgt nach einer großen Studie nur noch etwa 1 Prozent.
Wie hoch ist das Risiko, dass sich aus einer verdächtigen Veränderung der Mundschleimhaut ein Karzinom entwickelt? Ein US-Team hat dazu das Patientenregister der Universität San Francisco ausgewertet.
Nivolumab plus Ipilimumab bietet in der Erstlinie beim metastasierten Kolorektalkarzinom mit MSI-H- oder dMMR klare Vorteile gegenüber einer Chemotherapie: Nach zwei Jahren waren in einer Phase-III-Studie jeweils noch 72 Prozent und 14 Prozent progressionsfrei am Leben.
Das frühzeitige Ergrauen der Haare ist für viele Menschen eine Belastung. Es entsteht durch eine Kombination aus intrinsischen und extrinsischen Faktoren, wobei genetische Veranlagungen eine Schlüsselrolle spielen.
Ein spezielles Trainingsprogramm zur Stabilisierung der Nackenmuskulatur zusätzlich zu lokalen Steroidinjektionen hat bei hartnäckigen Schmerzen aufgrund einer zervikalen Radikulopathie einen nachweisbaren Nutzen, ergab eine türkische RCT-Studie. Auch weitere Parameter besserten sich.
Frauen mit Gestationsdiabetes eine orale Erstlinientherapie anbieten zu können, bleibt vorläufig ein Wunsch: Eine orale Stufentherapie hat sich in einer randomisierten Studie nicht als gleichwertig zu einer Insulintherapie erwiesen.
Es müssen nicht immer neue Wirkstoffe sein: Auch die optimierte Behandlungssteuerung und eine bessere supportive Therapie können die Prognose von Personen mit akuter myeloischer Leukämie verbessern, wie Daten der HARMONY-Studie nahelegen.
Sowohl risikoadaptierte Prävention bei Prädiabetes als auch die Subtypen-angepasste Therapie bei manifestem Diabetes werden von Diabetologen als künftige Behandlungsstrategien angepeilt. Ein Ausblick.