Seit viereinhalb Jahren haben Menschen mit einem substanziellen Risiko, sich mit HIV zu infizieren, die Möglichkeit, PrEP als Kassenleistung zu erhalten. Doch im System PrEP holpert es.
In der KVNo steht künftig weniger Geld für die Vergütung von Leistungen zur Verfügung, die außerhalb der Budgets erbracht werden. Den Krankenkassen gefällt die zu erwartende Leistungsreduktion nicht.
Und sie gilt doch: Für den Versand von E-Arztbriefen können Vertragsarztpraxen weiterhin die Übermittlungspauschale abrechnen – auch für die Zeit nach Juli 2023. Das teilt die KBV mit und beruft sich auf ein Landessozialgericht.
Der ausgefüllte Arztfragebogen reicht laut Bundessozialgericht zunächst für das Genehmigungsverfahren für eine Versorgung mit Cannabisblüten aus. Eine Verordnung ist noch nicht erforderlich.
Eine Sporttherapie bei Depression wird es nicht so bald im Kassenkatalog geben. Der Innovationsausschuss hat den Transferauftrag für STEP.De zurückgenommen. Grund dafür sind neue Erkenntnisse.
Der Bundesrat legt keinen erneuten Einspruch gegen das Krankenhaus-Transparenzgesetz ein. Doch die Stimmung war angespannt – und politische Unterstützer für sein Projekt findet Gesundheitsminister Lauterbach unter den Bundesländern kaum.
Ab April entsteht eine neue Versorgungsrealität für Patienten mit Krebs und Seltenen Erkrankungen: Verträge zwischen GKV und spezialisierten Zentren ermöglichen erstmals systematisch eine Ganz-Genom-Diagnostik.
Die Altersentwicklung in Deutschland prägt die Entwicklung der öffentlichen Ausgaben für GKV und Pflege stark. Finanzminister Lindner nutzt einen neuen Bericht für ein starkes Statement in Richtung Lauterbach-Ressort.
Geplanter Transformationsfonds für die Krankenhäuser
Je 25 Milliarden Euro sollen Bund und Länder in einen Klinik-Transformationsfonds stecken. Der GKV-Verwaltungsrat stört sich daran, dass die Beitragszahler dafür aufkommen sollen.
Zeitgleich mit der Freigabe des Konsums wird Cannabis ein regulär zu verordnendes Arzneimittel. An der sozialrechtlichen Erstattung ändert sich nichts. Und in der Privatmedizin? Bundesärztekammer und PKV wollen sich nicht festlegen.
Es gebe „großen Bedarf“ an Versorgung für pflegebedürftige Menschen, die nicht im Heim, sondern in einer Wohnung leben wollten, sagt der Gesundheitsminister. Die Ampel wolle den Rahmen dafür schaffen.
Am Ende ging Bundesdatenschützer selbst beim Opt-out für die ePA mit. Detailkritik hat Ulrich Kelber aber nach wie vor – er sieht Grundrechte gefährdet.
Bis zu drei Jahre erhalten Asylbewerber nach einer Rechtsänderung nur eine eingeschränkte Gesundheitsversorgung. Laut einer DIW-Studie trägt das nicht zu sinkenden Ausgaben bei.
Steigende Kosten, fehlende Betreuung: Die Langzeitpflege türmt mehr und mehr Probleme auf. Pflegeverbände rufen die Bundesregierung zu Sofortmaßnahmen auf – vor allem bei der Finanzierung.
Nach pandemiebedingtem Einbruch hat die Anzahl der von der AOK Nordwest aufgedeckten Falschabrechnungen wieder zugenommen. Insgesamt 3,8 Millionen Euro holte sich die Kasse 2022 und 2023 zurück.
Die Industrie verspricht größeren Rabattspielraum in Preisverhandlungen, wenn Erstattungspreise vertraulich bleiben. Kritiker monieren Mehraufwand und leerlaufende Verordnungssteuerung.
Der Referentenentwurf zur Krankenhausreform aus dem Bundesgesundheitsministerium schlägt weiterhin Wellen – bei Kassen und Leistungserbringern gleichermaßen.
Der von Lauterbach geplante „Klinik-Atlas“ soll künftig mehr Transparenz schaffen. Die AOK bietet mit ihrem Gesundheitsnavigator schon heute zahlreiche Qualitätsinformationen zur stationären Behandlung an.
Kooperation
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In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Der Herstellerverband BVMed hat Reformwünsche für eine bessere ambulante Versorgung mit Hilfsmitteln vorgelegt. Oben auf der Agenda: der Leistungsanspruch von Versicherten auf Therapieberatung und -management.
Durch die Fusion der Versicherungsgruppen Barmenia und Gothaer entsteht zwar ein großer Anbieter, der Wettbewerb wird durch ihn aber nicht beeinträchtigt, hat das Bundeskartellamt entschieden.
Nachdem das BSG-Urteil zu Poolärzten schriftlich vorliegt, ist in Baden-Württemberg klar: So wie bisher geht es im Bereitschaftsdienst nicht weiter. Das neue Modell der Kooperationsärzte soll verwaltungsarm aufgesetzt werden.
Die Klinikreform-Pläne des Gesundheitsministers ziehen weiter Schelte auf sich: Der KBV-Vorstand wirft Lauterbach vor, selbst die kleinsten und unwirtschaftlichsten Häuser am Netz halten zu wollen.
Mit zweijähriger Verspätung ist am frühen Montagmorgen das Organspende-Register ans Netz gegangen. Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem Meilenstein – und macht grundsätzlichen Reformbedarf aus.
„Auf eigene Faust“ statt im Dialog mit den Ländern, inhaltlich unausgegoren: Die Unionsfraktion zerpflückt Lauterbachs Gesetzentwurf zur Klinikreform. Das Krankenhaussterben gehe weiter, warnt Gesundheitssprecher Tino Sorge.