Den Beruf aufwerten

Brandenburg stellt 250.000 Euro für Hebammen zur Verfügung

Brandenburg will junge Menschen für den Hebammenberuf motivieren. Ein Weg soll die akademische Ausbildung sein.

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Schwangere brauchen die Gewissheit, durch Hebammen betreut zu werden. Daher muss der Beruf attraktiver werden, sagt Brandenburgs Gleichstellungsbeauftragte.

Schwangere brauchen die Gewissheit, durch Hebammen betreut zu werden. Daher muss der Beruf attraktiver werden, sagt Brandenburgs Gleichstellungsbeauftragte.

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Potsdam. Das Land Brandenburg stellt auch 2022 im Rahmen des Hebammenaktionsplans des Landes rund 250.000 Euro für die Ausbildung, die Praxisgründung und für Fortbildung von Hebammen zur Verfügung. Das sagte Ursula Nonnemacher (Grüne) am Mittwoch in Potsdam.

„Mit der Hebammenförderrichtlinie unterstützen wir Hebammen gezielt bei der Ausübung ihres Berufes und bieten gleichzeitig einen wirksamen Anreiz, sich nach dem Ausbildungsabschluss in Brandenburg niederzulassen“, sagt Nonnemacher.

Im Herbst 2021 haben erstmals achtzehn angehende Hebammen an der BTU Campus-Senftenberg das duale Studium der Hebammenwissenschaft aufgenommen. Damit wird das am 1. Januar 2020 in Kraft getretene neue Hebammengesetz umgesetzt, das – nach Ablauf einer maximal bis Ende 2027 andauernden Übergangsfrist – den Hebammenberuf vollständig akademisiert.

Parallel können angehende Hebammen und Entbindungshelfer im Herbst 2022 letztmalig die fachschulische Ausbildung an der Hebammenschule in Eberswalde beginnen. Damit findet nach Angaben des Gesundheitsministeriums ein fließender Übergang von fachschulischer zu akademischer Ausbildung statt, was ebenfalls zum Erhalt der Versorgungssicherheit beitragen wird.

Den Hebammenjob attraktiver gestalten

Die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörneburg erklärte, Frauen müssten die Gewissheit haben, dass sie vor, während und nach der Geburt von einer Hebamme betreut werden. Deshalb sei die Akademisierung der Ausbildung von Hebammen der richtige Schritt.

„Der Beruf muss aufgewertet und für junge Menschen attraktiver werden, damit wir ein flächendeckendes Angebot schaffen und halten können“, sagte Dörneburg. „Faire Bezahlung sowie gute Arbeitsbedingungen sind weitere wichtige Voraussetzungen, um mehr Menschen für diese wichtige Tätigkeit zu gewinnen.“

In Brandenburg gibt es aktuell 24 Krankenhäuser mit geburtshilflichen Abteilungen, die auch in den dünn besiedelten Regionen die Versorgung von Schwangeren, Gebärenden, Müttern und Neugeborenen sicherstellen. Einer Schätzung des Ministeriums zufolge sind im Land derzeit rund 550 Hebammen als Angestellte und Freiberuflerinnen aktiv. (lass)

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