Wahlergebnisse

Bremer Fachärzte haben bei KV-Wahl die Nase vorn

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Bekanntestes Bremer Symbol: Die Stadtmusikanten. Die Ärzte der Hansestadt haben bei der KV-Wahl ihre Standesvertreter für die kommenden fünf Jahre gewählt.

Bekanntestes Bremer Symbol: Die Stadtmusikanten. Die Ärzte der Hansestadt haben bei der KV-Wahl ihre Standesvertreter für die kommenden fünf Jahre gewählt.

© Kavalenkava / stock.adobe.com

Bremen. Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten im Land Bremen habe ihre neue VV gewählt. Das 20-köpfige Gremium hat sechs neue Mitglieder und drei neue Listen, die es aus dem Stand in die Versammlung geschafft haben. Das teilte die KVHB am Mittwochabend mit.

Der VV gehören künftig elf Fachärzte und sieben Hausärzte und zwei Psychologische Psychotherapeutinnen an. Damit haben die Hausärzte in Bremen im Vergleich zur alten VV einen Sitz verloren. Insgesamt traten die Hausärztinnen und Hausärzte mit drei Listen an – mit einer Bremerhavener Hausarztliste, die zwei Sitze errang, der Liste des Hausärzteverbandes mit ebenfalls zwei Sitzen. Und mit der neuen Hausarztliste, die drei Vertreter in die VV schicken wird und damit einen weniger als nach der letzten Wahl.

Auch zwei Facharztlisten werden mit je drei Sitzen in das Ärzteparlament einziehen.

25 Stimmen entfallen auf die Liste „Integrative Medizin“

Drei neue Gruppierungen erreichen aus dem Stand je einen Sitz, so die KVHB: Die Liste „Sprechende Medizin“, „Liste psychodynamischer Ärzt:innen“ sowie „Integrative Medizin Bremen“. Letztere setzt sich für die homöopathische Medizin an der Weser ein und dürfte sie stärken. Offenbar gibt es an Bremen eine kleine aktive Gruppe, die sich für die Homöopathie einsetzt: Von den 1195 gültigen Stimmen entfallen 25 auf die „Integrative Medizin Bremen“ - während sich die KVHB und auch die Kammer des kleinsten Bundeslandes gegen die Förderung der Homöopathie ausgesprochen haben und zum Beispiel die Zusatzbezeichnung Homöopathie gestrichen hat.

In den Wahlkreisen „Bremerhaven“ und „Psychotherapeutische Mitglieder“ teilen sich die beiden angetretenen großen Listen die Sitze. In die neue Vertreterversammlung ziehen somit 14 erfahrene Kräfte ein, die schon Mitglied in der laufenden Legislaturperiode sind. Sechs Newcomer sorgen für eine Blutauffrischung. Insgesamt sieben Frauen wurden in die Vertreterversammlung gewählt.

Wahlbeteiligung knapp über 60 Prozent

Die Wahlbeteiligung lag bei 60,01 Prozent. Die sei „beachtlich“, so die KVHB. Sie liege zwar unterhalb der Wahlbeteiligung aus dem Jahr 2016 (68,2 Prozent), aber immer noch deutlich höher als bei Wahlen in anderen KVen, bei politischen Wahlen und Sozialwahlen. Wahlberechtigt waren 2003 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten aus Bremen und Bremerhaven.

In Bremen werden der Vorstand der KV und die VV getrennt gewählt. „Aller Voraussicht nach wird die nächste turnusgemäße Vorstandswahl der KVHB in der Frühjahrssitzung der VV im Jahr 2025 stattfinden (für die Vorstandsperiode ab 01.01.2026)“, teilt die KVHB auf Anfrage mit. Derzeit ist Dr. Bernhard Rochell Vorstandsvorsitzender und Peter Kurt Josenhans sein Stellvertreter.

Insgesamt haben sich in Bremen 105 Kandidaten auf elf Wahllisten und ein Einzelbewerber um einen Sitz in Vertreterversammlung beworben. 14 Sitze sind für Ärzte in Bremen vorgesehen, vier Sitze für Ärzte aus Bremerhaven und zwei für Psychologische Psychotherapeuten. Die Legislaturperiode beginnt am 1. Januar 2023 und endet am 31. Dezember 2028. Die konstituierende Sitzung des neuen Parlaments wird im Januar 2023 abgehalten. (cben)

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