Gemeinsam an Lösungen arbeiten

Ein Pakt gegen den „pflegepolitischen Blindflug" in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern soll ein Pakt für Pflege die wichtigsten Probleme in der Pflege angehen. Der Opposition und dem Bündnis „Pflege in Not" reicht das nicht aus.

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Schwerin. Ein Pakt für Pflege soll in Mecklenburg-Vorpommern dazu beitragen, dass alle im Pflegebereich tätigen Akteure gemeinsam an Lösungen arbeiten. Hierauf verständigte sich am Freitag der Landespflegeausschuss mit Sozialministerin Stefanie Drese (SPD), Kranken- und Pflegekassen, Vertreter von Wohlfahrtsverbänden, Pflegediensten und Kommunen.

„Wir benennen die Probleme und erarbeiten Stück für Stück Maßnahmen und Lösungen“, sagte Drese nach der Sitzung des Ausschusses. Sie forderte eine Prioritätensetzung mit den Kernthemen Personal und Integration ausländischer Arbeitskräfte, Sicherstellung der Versorgungsinfrastruktur, Pflegeplanung, Case-Management, Demenz und pflegende Angehörige. Bevor konkrete Maßnahmen entwickelt werden, sollen die Beteiligten nun Anregungen liefern.

Proteste und Kritik der Opposition

Begleitet wurde die Tagung des Landespflegeausschusses von einer Demonstration des Bündnisses „Pflege in Not“, das zügige und konkrete pflegepolitische Entscheidungen forderte. Der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Schweriner Landtag, Arzt Dr. Harald Terpe, zeigte sich enttäuscht vom Ergebnis der Sitzung.

„Anstatt die Probleme anzugehen, befindet sich die Landesregierung bis heute im pflegepolitischen Blindflug, was eine sinnvolle Gestaltung der aktuellen Herausforderungen in der Pflegeversorgung nahezu unmöglich macht", sagte Terpe. Als Beispiel nannte er fehlende Informationen der Landesregierung über die Belegung der Klinikbetten im Land, über die Verteilung der Pflegegrade in den 250 vollstationären Pflegeeinrichtungen, über den Umfang und das Ausmaß der Übergangspflege sowie über mögliche Wartelisten. (di)

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