Schleswig-Holstein

Gesucht: Käufer für Klinikum Bad Bramstedt

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Nord ist Mehrheitsgesellschafter des Klinikums Bad Bramstedt und möchte seine Anteile abgeben. Grund sind anstehende Investitionen in die Gebäudestruktur.

Veröffentlicht:

Bad Bramstedt. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Nord sucht Käufer für seine Anteile am Klinikum Bad Bramstedt sowie am RehaCentrum Hamburg. Grund: Die Gebäudestruktur an beiden Standorten erfordert größere Investitionen, die der Rentenversicherung nicht möglich sind. Ihre Regularien schließen eine Darlehensaufnahme aus.

„Beide Häuser sind gut aufgestellt, in ihrer weiteren Entwicklung durch uns aber eingeschränkt“, sagte DRV Nord-Geschäftsführer Volker Reitstätter. Der Sozialversicherungsträger ist mit rund 71 Prozent Mehrheitsgesellschafter des Klinikums Bad Bramstedt. Weitere Gesellschafter sind das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE, 17 Prozent) sowie die Stadt Bad Bramstedt (zwölf Prozent). Am RehaCentrum, das auf dem Gelände des UKE steht, hält die DRV Nord 24 Prozent.

Verkauf bis Ende 2022

Der Verkauf der Anteile soll bis Ende 2022 erfolgen. Interesse hat das Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) im benachbarten Neumünster bereits offiziell bekundet: Der Aufsichtsrat des kommunalen Krankenhauses hat beschlossen, sich an dem Bieterverfahren zu beteiligen. FEK-Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf verwies auf eine schon bestehende Zusammenarbeit beider Häuser, die zum Beispiel ein geriatrisches Zentrum gemeinsam betreiben und in der Pflegeausbildung sowie in der Apothekenversorgung kooperieren.

Beide Häuser liegen nur 20 Kilometer auseinander und sind außerdem Mitglieder des 6K-Verbundes, eines Zusammenschlusses von sechs Kliniken kommunaler Träger in Schleswig-Holstein. „Diese Zusammenarbeit kann in einer gemeinsamen Gesellschafterstruktur noch weiter intensiviert und durch neue medizinische Konzepte, von denen beide Standorte profitieren, weiter ausgebaut werden“, sagte Ganskopf. Laut FEK würde bei einer Beteiligung „der Erhalt des gesamten Konzerns Klinikum Bad Bramstedt mit den vorhandenen Arbeitsplätzen in greifbare Nähe rücken“.

Investor für Betriebsgelände gesucht

Über die Höhe der anstehenden Investitionen wurden keine Angaben gemacht. Allerdings teilte das FEK mit, diese nicht ohne einen „weiteren finanzkräftigen Partner im Boot“ stemmen zu wollen. Das Klinikum will dafür Teile seines Betriebsgeländes an einen Investor verkaufen, der derzeit ebenfalls gesucht wird.

Das Klinikum Bad Bramstedt beschäftigt an den Standorten zusammen rund 1100 Mitarbeiter, die rund 13 .000 Patienten im Akut- und Rehabereich jährlich versorgen. Behandlungsschwerpunkte sind Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Zum Klinikum zählen 200 Krankenhaus- und 400 Rehabilitationsbetten sowie 198 ambulante Plätze. (di)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung