Thüringen
Hausärzte bei Kammerwahl konstant vorne
Während viele andere Listen Einbußen hinnehmen mussten, hielten die Hausärzte ihre Sitze.
Veröffentlicht:ERFURT. Aus der diesjährigen Wahl zur Kammerversammlung der Landesärztekammer Thüringen ist die Liste des Hausärzteverbandes als stärkste Fraktion hervorgegangen. Mit fünf Sitzen behauptete dieser die derzeitige Mandatszahl, während die Listen der Fachärzte, der Internisten und der Krankenhaus-Ärzte Einbußen hinnehmen mussten.
Die Fachärzte kamen auf vier Sitze, zwei weniger als bei der vorangegangenen Kammerwahl. Die Internisten (bisher 3) und Krankenhaus-Ärzte (bisher 2) sind nur noch mit jeweils einem Vertreter im Thüringer Ärzteparlament vertreten.
Ebenfalls jeweils ein Sitz entfällt auf die Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, die Liste der Anästhesisten und die neu in die Kammerversammlung gekommene Arbeitsgemeinschaft der Notfallmediziner. Der Marburger Bund ist wie bisher mit zwei Abgeordneten in der Thüringer Kammerversammlung vertreten. Hinzu kommen Vertreter lokaler Listen aus nahezu allen Landkreisen und kreisfreien Städten in Thüringen.
103 Kandidaten für 43 Sitze
Die neue Kammerversammlung hat insgesamt 43 Sitze, um die sich 103 Kandidaten beworben hatten. Alles in allem ist das Verhältnis der hier vertretenen angestellten und ambulant tätigen Medizinern ausgewogen – je 21 Kammermitglieder arbeiten im Krankenhaus, 21 in der ambulanten Versorgung, eines in einer Behörde.
18 der 43 Sitze sind neu besetzt worden. Die Zahl der ins Ärzteparlament gewählten Frauen stieg von elf auf jetzt 14. Die meisten Stimmen – 1184 – holte die 1. Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen, Annette Rommel, die auf der Liste des Hausärzteverbandes angetreten war, gefolgt von der derzeitigen Kammerpräsidentin Ellen Lundershausen (823) auf der Fachärzteliste.
Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 38 Prozent, die Thüringer Kammer hat exakt 13.288 Thüringer Mitglieder. Die neue Kammerversammlung tritt erstmals am 19. Juni zusammen, dann stehen die Vorstandswahlen an. (zei)