KVNo-Vorstandswahlen

Kampf um den hausärztlichen Vorstandssitz in Nordrhein

In der KV Nordrhein (KVNo) will bei den Vorstandswahlen am Samstag Elke Cremer den KVNo-Vize Dr. Carsten König den Vorstandsposten streitig machen.

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Düsseldorf. In der KV Nordrhein (KVNo) verspricht die konstituierende Sitzung der Vertreterversammlung (VV) am Samstag spannend zu werden. Während der KVNo-Vorsitzende Dr. Frank Bergmann wohl ohne Gegenkandidaten zur Wiederwahl antreten wird, will Elke Cremer vom Hausärzteverband Nordrhein KVNo-Vize Dr. Carsten König seinen Posten streitig machen. Ihre Chancen scheinen allerdings nicht sehr gut zu stehen.

Der Hausärzteverband hatte Anfang September angekündigt, dass er mit der Hausärztin aus Troisdorf eine eigene Kandidatin ins Rennen schicken will. Der Verband sieht sich durch die Tatsache gestärkt, dass er aus den VV-Wahlen mit acht Sitzen als stärkste Hausarzt-Gruppe hervorgegangen ist. Die Hausärzte haben 18 Sitze in der VV, die Fachärzte 21. Hinzu kommen sechs Vertreter der angestellten Ärztinnen und Ärzte sowie fünf Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen.

„Es geht um einen Ideen-Wettstreit“

Die für die Ärzteschaft ungünstige politische Großwetterlage zeige, dass das alte System der KV-Politik nicht mehr funktioniert, sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbands Nordrhein Dr. Oliver Funken der „Ärzte Zeitung“. „Wir stehen vor einem Scherbenhaufen.“ Deshalb sei ein Wechsel, auch personeller Art notwendig. „Wir müssen uns fragen: Wie kommen wir weiter?“

Der Hausärzteverband habe zur Lösung der Probleme einiges beizutragen und habe das auch in der Vergangenheit getan. Deshalb sei ein Sitz im Vorstand der KVNo nur folgerichtig. „Es geht nicht um einen Personen-Wettstreit, sondern um einen Ideenwettstreit“, betont Funken. Zudem ist dem Verband die Förderung von Frauen ein wichtiges Anliegen.

Die Protagonisten schweigen lieber

Die Frage ist, ob die VV diesen Weg mitgehen möchte. Dem Vernehmen nach wollen die anderen hausärztlichen Vertreterinnen und Vertreter König unterstützen, Ähnliches gilt für einen Großteil der Fachärzte. Ein Problem scheint zu sein, dass viele Cremer nicht kennen. Offenbar gibt es Absprachen zur Wahl von König – öffentlich Stellung nehmen möchte dazu allerdings niemand.

Das gilt auch für Elke Cremer und das amtierende KVNo-Vorstandsduo. Alle drei wollten sich vor der Wahl nicht äußern. Bergmann hat allerdings nie ein Hehl daraus gemacht, dass er am liebsten die Zusammenarbeit mit König fortsetzen würde. Der KVNo-Chef kann bei der Wahl mit breitem Rückhalt rechnen.

Ein neues Gesicht wird es auf jeden Fall an der Spitze der Vertreterversammlung geben. Der bisherige VV-Vorsitzende Bernd Zimmer, Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein, gibt Ende des Jahres seine Praxis ab und kandidiert deshalb nicht erneut. (iss)

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