Bessere Vernetzung
Klinikum Chemnitz bekommt koordinierende Rolle in der Region
Das Klinikum Chemnitz solle künftig überregionale Aspekte der Krankenhausversorgung in Südwestsachsen koordinieren. Ein wichtiges Thema ist dabei die digitale Kommunikation.
Veröffentlicht:Chemnitz. Das Klinikum Chemnitz soll künftig eine größere Rolle als bisher bei der Krankenhausversorgung einnehmen. Darauf hätten sich Sachsens Sozialministerin Petra Köpping und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) nach dem Besuchs Lauterbachs in Chemnitz vor rund zwei Wochen verständigt, teilte das sächsische Sozialministerium am Montagnachmittag mit.
Das Klinikum Chemnitz solle künftig überregionale Aspekte der Krankenhausversorgung in Südwestsachsen koordinieren. Das bedeute, dass das Klinikum mit der Krankenhausreform als regionales Zentrum aufgebaut werden solle. Der Maximalversorger solle künftig beispielsweise die digitale Kommunikation der Kliniken in der Region organisieren, Versorgungsprozesse abstimmen und Pläne für Großschadenslagen ausarbeiten. Bisher sehe der Entwurf für die Krankenhausreform vor, dass diese Aufgaben nur Universitätsklinika übernehmen dürften. Diese gibt es in Sachsen in Dresden und Leipzig.
Krankenhäuser in der Region wollen kooperieren
„Damit werten wir den Standort Chemnitz maßgeblich auf und zeigen, dass nicht nur Universitätsklinika Spitzenmedizin anbieten und koordinierende Aufgaben übernehmen können“, sagte Köpping. „Das Klinikum Chemnitz ist für die geplanten Koordinations- und Vernetzungsaufgaben hervorragend aufgestellt.“
Kooperationen seien „der nächste Schritt, um die gesundheitliche Versorgung trotz der enormen Herausforderungen auch langfristig patienten- und bedarfsgerecht zu sichern“, fügte Köpping an. „Die Vernetzung und eine gute Abstimmung untereinander werden auch im Kontext der geplanten Krankenhausreform immer wichtiger.“ Das Klinikum Chemnitz plant unter dem Titel „Gesundheitsregion Südwestsachsen“ eine Kooperation von Krankenhäusern dieser Region. Bisher sind 19 Kliniken daran beteiligt. Ziel ist es, dass sich alle 27 Kliniken der Region dem Vorhaben anschließen, wozu auch Fachkliniken gehören. (sve)