Mecklenburg-Vorpommern

Helmholtz-Institut für One Health in Greifswald soll 15 Millionen Euro mehr vom Land bekommen

Von 11,5 auf 26,5 Millionen Euro: Weil der Bund eine Ausweitung der Förderung für das Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) in Greifswald ablehnt, steuert Mecklenburg-Vorpommern die Mittel allein bei, so Wissenschaftsministerin Bettina Martin.

Veröffentlicht:
Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD)

Das neue HIOH hat eine hohe Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern und für die globale Infektionsforschung, deshalb hat das Land entschieden, die erweiterten Baukosten allein bereitzustellen: Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD).

© Jens Büttner/ dpa-Zentralbild / picture alliance

Greifswald. Das Land Mecklenburg-Vorpommern stockt seine finanzielle Förderung für das im Bau befindliche Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) um 15 Millionen Euro auf. Damit ermöglicht es dem HIOH Labore mit höherer Sicherheitsstufe als bislang vorgesehen und damit die Forschung an Erregern wie dem SARS CoV-2 oder anderen Viren dieser Gefahrenklasse.

Die Gesamtbaukosten von ursprünglich 23 Millionen Euro steigen damit auf 38 Millionen Euro. Das HIOH in Greifswald ist eine Außenstelle des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung (HZI) Braunschweig und durch einen Kooperationsvertrag eng mit der Universität Greifswald, der Universitätsmedizin Greifswald und dem Friedrich-Loeffler-Institut verbunden. Die Gründungsfeier fand im April 2022 statt. Seitdem arbeitet das HIOH in Interimslaboren.

Land betont hohe Bedeutung für Standort Greifswald

„Das neue HIOH hat eine hohe Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern und für die globale Infektionsforschung", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD). Deshalb habe das Land entschieden, die erweiterten Baukosten allein bereitzustellen, nachdem der Bund eine anteilige Kostenübernahme abgelehnt hatte. „Jeder Euro, den wir in das große Zukunftsfeld der Forschung an der Schnittstelle zwischen Tier, Mensch und seiner Umwelt investieren, lohnt sich", sagte Martin. Sie erwartet, dass das HIOH internationale Bedeutung erlangen und „Spitzenwissenschaftler" aus der ganzen Welt anziehen wird.

„Wir wissen, dass sich die Gesundheit von Menschen und Tieren nicht mehr isoliert betrachten lässt, sondern eng miteinander sowie der Umwelt zusammenhängt. Unsere Forschung widmet sich den grundlegenden Mechanismen der Entstehung und Übertragung von Infektionskrankheiten, welche zwischen Menschen und Tieren übertragbar sind sowie antimikrobiellen Resistenzen", sagte der Gründungsdirektor des HIOH, Professor Fabian Leendertz über den Ansatz des neuen Instituts.

Bei der Aufbaufinanzierung ist der Bund in der Pflicht

Die ursprünglichen Baukosten von 23 Millionen Euro werden je zur Hälfte von Bund und Land getragen. Hinzu kommt eine Aufbaufinanzierung für den Betrieb und für laufende Investitionen über rund 36 Millionen Euro, von denen der Bund 90 Prozent und das Land zehn Prozent tragen. (di)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Blickdiagnose: klinisches Bild mit typischen Effloreszenzen bei Herpes zoster.

© Mumemories / Getty Images / iStock

Zoster-Impfung

Schutz vor Herpes zoster und Rezidiven

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried

Multiresistente gramnegative Erreger

Die Resistenzlage bei Antibiotika ist kritisch

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Shionogi GmbH, Berlin
In Deutschland leben derzeit etwa 96.700 Menschen mit einer HIV-Infektion.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Unternehmen im Fokus

Wie können wir die HIV-Epidemie beenden?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried b. München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum wird in Deutschland besonders viel operiert, Prof. Tauber und Herr von Hummel?

Lesetipps
Ein Wegweiser-Schild

© PX Media / stock.adobe.com

Antidiabetika

Diabetes-Medikation: Welches Inkretin-Mimetikum ist das richtige?