Schleswig-Holstein

Lübecker Marien-Krankenhaus stellt belegärztlichen Betrieb ein

Die Suche nach einem neuen, tragfähigen Konzept ist gescheitert. Ob es eine weitere Zusammenarbeit mit einem anderen Träger mit den Belegärzten geben wird, ist offen.

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Lübeck. Am Marien-Krankenhaus in Lübeck muss ab ersten Oktober die belegärztliche Tätigkeit komplett eingestellt werden. Keines der bislang erarbeiteten Konzepte zum weiteren Betrieb des Hauses erscheint aus rechtlichen oder wirtschaftlichen Gründen tragfähig.

Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs des Kieler Gesundheitsministeriums mit Belegärzten und Klinikträger, Krankenkassen und Interessenten an dem Haus. "Die Beteiligten bedauern, dass im Ergebnis die Voraussetzungen derzeit nicht gegeben sind, um den Betrieb für die belegärztliche Tätigkeit am Standorte Parade nach dem ersten Oktober weiter fortzusetzen", teilt das Marien-Krankenhaus seit kurzem auf seiner Website mit.

Zu dem angekündigten Zeitpunkt wird das Erzbistum Hamburg, das seit einiger Zeit nach einem Käufer für seine Anteile sucht, seine Trägerschaft abgeben.

Geburtshilfe wurde schon vor Wochen verlagert

Im Marien-Krankenhaus operieren 40 Belegärzte aus zahlreichen Fachgebieten. Im vergangenen Jahr wurden 5.327 Patienten in dem Lübecker Traditionshaus stationär und 785 ambulant behandelt. Hinzu kamen fast 1.400 Geburten. Diese sind wie berichtet schon seit Sommer komplett an das UKSH in Lübeck verlagert worden.

Ob der Standort unter anderer Trägerschaft eine Zukunft hat, ist derzeit offen - Bewerber für das Haus gibt es und Gespräche sollen weiter geführt werden. "Sowohl Sana als auch Helios haben ihr Interesse und ihre Bereitschaft dazu signalisiert", teilte das Marien-Krankenhaus mit. Der Rückhalt in der Bevölkerung und unter Mitarbeitenden für das Haus ist hoch. Sie hatten zu Jahresbeginn für den Erhalt des Standortes demonstriert. (di)

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