KV-Vertreterversammlung

Niedersachsens Gesundheitsminister kündigt Konzept gegen Hausärztemangel an

Nicht nur die Zahl der Medizinstudienplätze will sich die Landesregierung genauer anschauen. Laut Gesundheitsminister Philippi sollen auch Weiterbildung und Delegationsmodelle angegangen werden.

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„Wir wollen den Studierenden die Attraktivität des Berufs als Hausarzt oder Hausärztin näherbringen“, sagte Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) im Rahmen der KVN-Vertreterversammlung (Archivbild).

„Wir wollen den Studierenden die Attraktivität des Berufs als Hausarzt oder Hausärztin näherbringen“, sagte Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) im Rahmen der KVN-Vertreterversammlung (Archivbild).

© Michael Matthey / dpa / picture alliance

Hannover. Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) hat ein Konzept zur Bekämpfung des Hausärztemangels in Niedersachsen angekündigt. Derzeit würden „Änderungen der Rahmenbedingungen mit Blick auf das Medizinstudium oder die Weiterbildung“ in der Landesregierung abgestimmt, sagte Philippi in einem Grußwort vor der Vertreterversammlung der KV Niedersachsen am Samstag in Hannover.

„Wir wollen den Studierenden die Attraktivität des Berufs als Hausarzt oder Hausärztin näherbringen“, so der Minister. Vor allem wolle er die Zahl der Medizinstudienplätze „genau anschauen“, sagte er. Philippi kündigte auch die stärkere Einbindung anderer Berufsgruppen im Rahmen von Delegationen sowie telemedizinische Versorgungsangebote und die „Stärkung alternativer Organisationsformen“ an.

Bei Poolärzten ist Berlin gefragt

Bezüglich des gegenwärtigen Streits um die Poolärzte deutete der Minister nach Berlin. Die Frage der Versicherungspflicht und des notärztlichen Bereitschaftsdienstes seien „in Berlin zu regeln.“ Niedersachsen werde sich aber mit den anderen Ländern abstimmen und Lösungsansätze mit dem Bund diskutieren.

Philippi verwies außerdem auf die regionalen Gesundheitszentren und die sektorenübergreifende Versorgung dort. Ausdrücklich bat Philippi die Vertreterinnen und Vertreter der KV Niedersachsen darum, „sektorenübergreifende Vorhaben vor Ort zu unterstützen“ und „die rechtlichen Rahmenbedingungen pragmatisch anzuwenden und zusammen mit uns dauerhafte Lösungen zu suchen.“ (cben)

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