Fachkräftemangel

Nordrhein-Westfalen erweitert Ausbildungswege in der Pflege

Wer in NRW eine Ausbildung in der Sozialassistenz absolviert hat, kann sich das künftig für die Ausbildung zur Pflegefachkraft anrechnen lassen. Das soll im Kampf gegen den Fachkräftemangel helfen.

Veröffentlicht:

Düsseldorf. Die nordrhein-westfälische Landesregierung erweitert den Instrumentenkasten, um mehr Nachwuchs für die Pflegeberufe zu gewinnen. Wer eine Ausbildung in der Sozialassistenz absolviert hat, kann sich diese künftig auf die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann anrechnen lassen. Diese wird dadurch um ein Jahr auf zwei Jahre verkürzt.

Voraussetzung ist, dass die Interessenten in der Sozialassistenz-Ausbildung einen Schwerpunkt im Bereich der Pflege sowie die entsprechenden Praktika gewählt haben.

Neue praxisnähere Ausbildung

Ab dem Schuljahr 2023/24 werden viele Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen zudem eine neue praxisintegrierte Ausbildung zur Sozialassistenz mit dem Schwerpunkt Pflege anbieten. Dieser Ausbildungsweg hat einen höheren Praxisanteil als die vollschulische. Auch er ermöglicht dann eine verkürzte Ausbildung zur Pflegefachkraft.

„Um den drohenden Fachkräftemangel in der Pflege zu bekämpfen, müssen deutlich mehr Pflegefachkräfte in Nordrhein-Westfalen ausgebildet werden als bisher“, sagt Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Deshalb habe das Ministerium gemeinsam mit dem Schul- und Bildungsministerium die Ausbildungswege im Bereich Pflege ausgebaut. (iss)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Ambulante Versorgung der Zukunft

Laumann: Bezugsarztsystem ist nicht das Aus für die HZV

Vernetzte Versorgung

Ambulant-stationäres Projekt veröffentlicht Halbzeitbilanz

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Hans Christoph 20.02.202311:35 Uhr

Grundsätzlich ist jede Maßnahme die die Ausbildung in u.a. der Pflege optimiert zu begrüßen. Inwieweit allerdings diese Erweiterung der Ausbildungswege in der Pflege auch nur ansatzweise den Personalnotstand abmildert darf bezweifelt werden.
Die Ausbildungswege sind ja bereits praxisbezogen. Auch eine Akademisierung der Pflege, die ja nur zögerlich angenommen wird, mildert in keinster Weise den enormen Personalnotstand...
In der öffentlichen Wahrnehmung wird, für jeden sichtbar, der riesige Personalnotstand im Gesundheitsbereich kleingeredet.. Die Digitalisierung soll die Lösung bringen, ach ja selbst ausländische Kräfte aus Brasilien, Korea, sollen die Wende bringen, schlichtweg peinlich.
Die Wiederinkraftsetzung der Wehrpflicht, und damit verbunden Einführung des Sozialen Pflichtjahres für jeden jungen Menschen, nach Ende der Schulausbildung, ist das Gebot der Stunde.
Solidarität heißt das Schlüsselwort.. Gesamtgesellschaftliche Aufgaben sind gesamtgesellschaftlich, unter Einbeziehung gerade der jungen Generation, zu lösen....Punkt.

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Mann drückt auf eine Klingel.

© Animaflora PicsStock / stock.ado

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Zwei Hände halten einen Becher mit Urin.

© mitifoto / stock.adobe.com

Tipps beim DGIM-Kongress

Urinteststreifen und Harnwegsinfektion: Achtung, Fallstricke!