Auch mehr Krankmeldungen

Personalmangel in bayrischen Kliniken nimmt zu

Krankenhausgesellschaft weist auf besondere psychologische Belastung in der Pandemie hin. Dazu kommen wieder steigende Fehlzeitenquoten.

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Bad Wörishofen. Eineinhalb Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie beklagen die bayerischen Krankenhäuser wachsende Personalprobleme. Abgesehen von Schwestern und Pflegern, die Beruf oder Stelle wechseln, melden sich auch wieder mehr Beschäftigte krank. „Pflegepersonal war vor Corona schon knapp, es war mit Corona knapp, und es wird auch nach Corona knapp bleiben“, sagte Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG), am Rande einer Tagung der bayerischen Krankenhausdirektoren in Bad Wörishofen. „Derzeit sehen wir aber in der Tendenz gerade auf den Intensivstationen rückläufige Zahlen der verfügbaren Pflegefachkräfte.“ In Bayerns Krankenhäusern arbeiten nach BKG-Zahlen über 80 .000 Pflegekräfte.

Laut Engehausen spielt die Belastung durch Corona eine Rolle: „Wir müssen sehen, dass sich nach eineinhalb Jahren Pandemie manche Beschäftigte Gedanken gemacht und die Funktion gewechselt haben. Das ist leider so, aber es stimmt uns auch demütig.“ Einige Krankenhäuser haben demnach auch gemeldet, dass die „Fehlzeitquoten der Pflegefachpersonen in den letzten Wochen wieder gestiegen sind.“ Zur reinen Arbeitsbelastung käme häufig schwieriger Umgang mit COVID-Intensivpatiententinnen und -patienten hinzu: „Was zusätzlich gekommen ist, ist eine emotionale Belastung.“

Geimpftes Pflegepersonal und Ärztinnen und Ärzte auf den Intensivstationen behandelten ganz überwiegend ungeimpfte Corona-Patienten, die ganz unterschiedlich reagierten. „Die einen wollen immer noch nicht wahrhaben, dass Corona eine schwere Erkrankung ist, die anderen sind mit sich selbst im Kampf, weil sie auf eine Impfung verzichtet haben und jetzt den Preis dafür zahlen müssen. Damit kommt für die Behandlung auf den Intensivstationen eine besondere psychologische Belastung dazu.“ (dpa)

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