Ärztlicher Nachwuchs

Rheinland-Pfalz schafft Weiterbildungsverbünde auch für Fachärzte

Weil die Weiterbildungsverbünde in der Allgemeinmedizin beim medizinischen Nachwuchs gut ankommen, erweitern KV, Kammer und Krankenhausgesellschaft das Angebot.

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Mainz. Die seit fünf Jahren in Rheinland-Pfalz bestehenden Weiterbildungsverbünde in der Allgemeinmedizin sollen auf fachärztliche Disziplinen ausgeweitet werden. Dazu haben Kassenärztliche Vereinigung, Landesärztekammer und Krankenhausgesellschaft eine neue Vereinbarung geschlossen, wie die drei Beteiligten der Koordinierungsstelle Weiterbildung am Mittwoch mitteilten.

Das Modell zur Allgemeinmedizin werde sehr gut angenommen, berichtete KV-Vize Dr. Andreas Bartels, „aktuell gibt es in unserem Bundesland 24 Weiterbildungsverbünde“. Die Vereinbarung umfasst künftig auch diejenigen Fachrichtungen, die gemäß § 75a SGB V finanziell gefördert werden, so Bartels. Hierzu zählten aktuell Augenheilkunde, Kinder- und Jugendmedizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Chirurgie und Orthopädie, Urologie, Nervenheilkunde und Rheumatologie.

Komplettlösung aus einer Hand

Hintergrund: Für die mehrjährige Weiterbildung in einer bestimmten Fachrichtung sind unterschiedliche Stationen zu durchlaufen, um die sich die Ärztin oder der Arzt in Weiterbildung in der Regel selbst kümmern muss. In einem Weiterbildungsverbund, in dem sich Praxen, Ärztenetze und Kliniken auf regionaler Ebene zusammenschließen können, bewerben sich Interessierte nur einmal am Anfang ihrer Weiterbildungszeit. Danach durchlaufen sie alle ambulanten und stationären Einrichtungen ohne weitere Bewerbungsverfahren und Wartepausen.

Damit erhielten die Nachwuchsmediziner eine strukturierte, qualifiziert hochwertige und lückenlose Weiterbildung als Komplettlösung aus einer Hand, sagte Kammerpräsident Dr. Günther Matheis. Andreas Wermter, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft in Rheinland-Pfalz, meinte, durch den vorab festgelegten Plan könne sich der Nachwuchs in einem Weiterbildungsverbund voll auf die medizinischen Aufgaben konzentrieren. (bar)

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