Gesundheitspolitik aus Fachperspektive

Sachsen: „Bündnis Gesundheit“ wiederbelebt

Gesundheitspolitik vor dem Hintergrund heilberuflicher Expertise mitgestalten: Das ist die Zielsetzung einer mehrheitlich von Ärzteverbänden getragenen Initiative im Freistaat Sachsen.

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Dresden. In Sachsen ist jetzt abermals ein „Bündnis Gesundheit“ gegründet worden. Dieses Bündnis stelle die Neuauflage des „Bündnisses Gesundheit 2000“ dar, das vor 24 Jahren gegründet worden war, teilte die Sächsische Landesärztekammer am Donnerstag in Dresden mit. Zur Gründung des Bündnisses vor der Jahrtausendwende hatten die daran beteiligten Institutionen ärztlicher und nicht-ärztlicher Berufe angegeben, dass das Bündnis als Reaktion auf überstürzte Gesetzesvorhaben der Bundesregierung zur Gesundheitsreform ins Leben gerufen werde. Damals hatte Andrea Fischer (Grüne) das Bundesgesundheitsministerium geleitet.

Ziel des Bündnisses sei es auch dieses Mal, Gesundheitspolitik aktiv mitzugestalten. Dazu gehöre, eine breite Öffentlichkeit von Patienten, die Angehörigen der Gesundheitsberufe und die Politik in Sachsen über Regierungspläne zu den anstehenden Reformen und deren zu erwartende Folgen zu informieren und zu sensibilisieren, um eine Gefährdung des Versorgungs- und Betreuungsniveaus in Deutschland zu verhindern. Das Bündnis wolle weiterhin einen konstruktiven Dialog führen, um mit Sachverstand, Konzepten und Alternativen notwendige Reformen im Gesundheitswesen voranzubringen.

Das Bündnis beklagt, dass der Gesetzgeber immer mehr gesetzliche Regelungen erlasse, ohne dabei die Expertise der Heilberufekammern und der Fachverbände in geeigneter Form einzubinden. Zum Sprecher des Bündnisses wurde der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Erik Bodendieck, gewählt. Stellvertreter ist Toralf J. Beier, Geschäftsführer der Landesgruppe Mitte des Verbandes für Physiotherapie. Dem Bündnis gehören derzeit 38, mehrheitlich ärztliche Berufs- und Branchenverbände an. (sve)

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