BVB-Nordtribüne

Statt Fußball nun Corona-Tests im Stadion

Wie man ein Fußballstadion in fußballlosen Zeiten sinnvoll nutzen kann, zeigen Borussia Dortmund und die KV Westfalen-Lippe: als Corona-Behandlungszentrum.

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Fußball und Ärzte ziehen in diesen besonderen Zeiten an einem Strang: Thomas Müller (Vorstandsmitglied der KVWL), Carsten Cramer (Geschäftsführer, Borussia Dortmund), Dr. Volker Schrage (2. Vorsitzender der KVWL) und Dr. Dirk Spelmeyer (1. Vorsitzender der KVWL) vor dem Eingang des Corona-Behandlungszentrums im Stadion (v.l.n.r.).

Fußball und Ärzte ziehen in diesen besonderen Zeiten an einem Strang: Thomas Müller (Vorstandsmitglied der KVWL), Carsten Cramer (Geschäftsführer, Borussia Dortmund), Dr. Volker Schrage (2. Vorsitzender der KVWL) und Dr. Dirk Spelmeyer (1. Vorsitzender der KVWL) vor dem Eingang des Corona-Behandlungszentrums im Stadion (v.l.n.r.).

© Borussia Dortmund

Dortmund. Die Nordtribüne im Signal Iduna Park in Dortmund ist zurzeit verwaist – aber nur was die Fußballfans betrifft. Denn obwohl in dem Stadion keine Bundesligaspiele von Borussia Dortmund (BVB) stattfinden, hat der Verein die vierte Etage der Nordtribüne geöffnet: für ein Corona-Behandlungszentrum der KV Westfalen-Lippe (KVWL).

Der Gedanke, mit Fieber und Atemwegsbeschwerden ins Stadion zur Untersuchung zu gehen, sei erst einmal ungewöhnlich, sagt der KVWL-Vorsitzende Dr. Dirk Spelmeyer. „Aber tatsächlich haben wir hier die optimalen Bedingungen: viel Platz und eine gute Infrastruktur.“ Deshalb habe sich die KVWL sehr über das Hilfsangebot des BVB gefreut.

Untersuchung ohne Voranmeldung

Das Stadion sei der ideale Ort, um Menschen aktiv zu helfen, die potenziell von SARS-CoV-2 infiziert sind oder über Beschwerden wie Atemwegserkrankungen und Fieber klagen, betonen BVB-Chef Hans-Joachim Watzke und Geschäftsführer Carsten Cramer in einer Mitteilung. „Es ist unsere Pflicht und unser Wunsch, dass diesen Menschen geholfen wird.“ Die KVWL sei dafür der perfekte Partner.

Das neue Angebot steht den Patienten täglich von 12 bis 16 Uhr ohne Voranmeldung zur Verfügung. Der Start am Samstag war nach Angaben der KVWL gut und ruhig, bereits am Sonntag gab es einen spürbaren Anstieg der Nachfrage.

Es handelt sich um das zweite Corona-Behandlungszentrum in Dortmund, denn der Bedarf ist groß. Im ersten Zentrum am Klinikum Nord haben die Ärzte innerhalb von nur zwei Wochen rund 2500 Patienten behandelt. Die KVWL hat in Westfalen-Lippe inzwischen 19 Corona-Behandlungszentren in Betrieb genommen, allesamt Eigeneinrichtungen der KV. (iss)

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