Pädexpert

Telekonsil im Selektivvertrag macht Schule

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Mit ihrem Netzwerk Pädexpert machen die Kinder- und Jugendärzte derzeit vor, wie eine Telekonsultation zwischen haus- und fachärztlich tätigen Ärzten effizient funktionieren kann. 700 Pädiater seien mittlerweile auf der Plattform. Hausärztliche Pädiater stellen dabei strukturiert Informationen über Patienten ins Netz, die dann zum Beispiel von einem Kinderrheumatologen angeschaut werden, der dann Empfehlungen für die weitere Behandlung gibt.

Honoriert für diese Telekonsultation werden sowohl der anfragende Arzt als auch der antwortende Spezialist mit je 50 Euro über einen Selektivvertrag, bisher exklusiv mit der Barmer GEK, berichtete Programmentwickler Sean Monks beim Internistenkongress. Ab Juli werden weitere Kassen dazukommen, kündigte er an. Die Zeit von der Erstkonsultation bis zur Diagnose hat sich bei Patienten im Programm laut Monks nach den bisherigen Erfahrungen von 28 auf sechs Tage reduziert. "Das Modell hilft auch, Patientenströme zu kanalisieren", sagt Monks. Nur 20 Prozent der Eltern wollten noch selbst den Spezialisten aufsuchen. Monks: "Nur die schweren Fälle kommen noch zum Facharzt."

Nach dem Modell Pädexpert wollen weitere Facharztverbände unter dem Dach des Spitzenverbands Fachärzte Deutschlands (SpiFa), zu dem auch der Berufsverband Deutscher Internisten gehört, Facharzt-Konsile einführen.

Derweil geht die Entwicklung bei Pädexpert bereits weiter. Über eine angedockte App können Patienten aktuelle Messwerte zu ihrem Arzt senden. Über dieselbe App soll nun auch eine Videokonferenz mit dem Arzt, die seit April als Leistung im EBM aufgenommen ist, etabliert werden.(ger)

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