Krankenhaus-Reform

Thüringens Gesundheitsministerin: Nach Reform nicht weniger Krankenhäuser

Die Krankenhaus-Reform beschere Thüringen nicht weniger, aber andere Kliniken, so Landesgesundheitsministerin Heike Werner. Dazu gehört für sie, dass manches Haus zum Gesundheitszentrum werde.

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Erfurt. Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) erwartet nach der geplanten bundesweiten Krankenhausreform keine kompletten Schließungen von Häusern in Thüringen. Im Interview mit der „Thüringer Allgemeine“ (Samstagsausgabe) antwortete Werner auf die Frage, ob der Freistaat nach der Reform andere oder weniger Krankenhäuser haben werde: „Weniger nicht, andere schon.“ Auch angesichts der demografischen Entwicklungen würden alle Standorte für eine wohnortnahe Versorgung gerade in den ländlichen Regionen gebraucht, so Werner. Die Krankenhauslandschaft werde nach der Reform aber etwa mehr durch Kooperationen zwischen Kliniken geprägt sein. Zudem würden manche Häuser zu Gesundheitszentren mit mehr ambulanter Orientierung entwickelt werden.

„Worauf wir auf Landesebene bestehen, ist eine Auswirkungsanalyse, ob etwa die geplanten Vorhaltefinanzierungen wirklich funktionieren und wir die Kliniken so flächendeckend erhalten können“, so Werner mit Blick auf die Reform.

Die Ministerin sagte im Interview zudem, dass sie davon ausgehe, dass in der Thüringer Pflege künftig mehr Menschen aus dem Ausland arbeiten werden. „Wobei Integration und Willkommenskultur eine große Rolle spielen müssen und werden.“ Sie betonte auch: „Niemand wird arbeitslos durch Zuwanderung. Im Gegenteil, jeder wird gebraucht.“ Werner verwies dabei auf in Zukunft sinkende Zahlen bei Geburten und auch in Folge dessen bei den deutschen Erwerbstätigen. (dpa)

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