Rauchstopp-Programm

Uniklinik Leipzig hilft dabei, das Rauchen aufzugeben

Patienten des Universitätsklinikums Leipzig können dort ein kostenloses Programm zur Raucherentwöhnungen durchlaufen.

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Leipzig. Das Universitätsklinikum Leipzig bietet ab sofort ihren Patienten kostenlose Raucherentwöhnungen an.

„Unser Ziel ist es, damit die Therapie von verschiedenen Erkrankungen der Lunge, des Herzkreislaufsystems, aber auch bei Tumorerkrankungen im Sinne eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes zu unterstützen“, sagt Professor Anja Mehnert-Theuerkauf, die als Direktorin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie das neue Programm betreut. „Mit einem Rauchstopp können sehr viele positive gesundheitliche Effekte erzielt werden.“

Diese reichten von einer Stärkung des Immunsystems, einer Verbesserung des Geschmacks- und Geruchssinns oder des Schlafs bis hin zur teilweisen Regeneration der Lunge und einer Blutdrucksenkung. Auch Chemotherapien würden dadurch oftmals besser vertragen.

Aus Mitteln der Klinik finanziert

Das Programm werde zunächst aus Mitteln des Krankenhauses finanziert. Geplant sei, dass sich künftig Krankenkassen an den Kosten im Rahmen von Präventionsleistungen beteiligten.

Das neue Angebot sieht ein achtwöchiges verhaltenstherapeutisches Programm vor: In Gruppensitzungen und bei Bedarf auch individuellen Treffen würden die Teilnehmer auf ihrem Weg zu einem Leben ohne Nikotin begleitet. Ziel sei ein Rauchstopp vom ersten Tag an. Das gelinge oft besser als ein langsamer Ausstieg.

Bei Bedarf werde das psychotherapeutische Programm auch um Medikamente zur Dämpfung der Entzugssymptome ergänzt. Außerdem schließe sich eine Weiterbetreuung mit einzelnen Anschlusssitzungen zur Verhinderung von Rückfällen an.

Programm soll ausgeweitet werden

In der aktuellen Pilotphase könnten nur Patienten des Klinikums teilnehmen, entweder auf Empfehlung des behandelnden Arztes oder auf eigenen Wunsch. Künftig solle das Programm aber auf Angehörige sowie auf Mitarbeiter des Krankenhauses ausgeweitet werden. (sve)

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