Lokale Gesundheitszentren

Zehn Millionen Euro für zehn Primärversorgungskonzepte in Baden-Württemberg

Das Sozialministerium Baden-Württemberg unterstützt massiv Projekte für lokale Gesundheitszentren – weitere Förderzusagen sind geplant.

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Stuttgart. Das baden-württembergische Sozialministerium stellt zehn Millionen Euro zur Förderung von Primärversorgungszentren zur Verfügung. Damit gestalte die Landesregierung den Wandel der Gesundheitsversorgung aktiv mit, sagte Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) am Freitag. Welche Voraussetzungen und Gegebenheiten erfolgreiche Zentren benötigen, solle ab Anfang Juli in den zehn ausgewählten Projekten untersucht werden.

„Bisher wenden sich Menschen bei gesundheitlichen Anliegen vor allem an ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt. Diese Rolle nehmen künftig auch die Primärversorgungszentren ein“, so Lucha. Die Förderzusagen für die einzelnen Projekte rangieren zwischen 150 .000 und 300 .000 Euro. Weitere Projektanträge seien noch in der Prüfschleife, heißt es.

Projekte schon zu Beginn unterstützen

So wird etwa im Ostalbkreis die Einführung von „Case Management und Community Health Nursing im Primärversorgungsnetz Schwäbischer Wald“ mit rund 175 .000 Euro unterstützt. In mehreren Fällen wird nicht eine etablierte Versorgungsstruktur, sondern zunächst die Konzepterstellung gefördert – so beispielsweise in Bad Waldsee, wo die Erarbeitung eines Konzepts zur Verzahnung der stationären und ambulanten Versorgung mit 200 .000 Euro flankiert wird.

In Bad Säckingen soll die Versorgung von Patienten mit rheumatischen Krankheiten und Diabetes durch „koordinierende Indikationsspezialisten“ mit knapp 290 .000 Euro gefördert werden.

Das Ziel, lokale Gesundheitszentren zu fördern, findet sich auch im Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Regierung. Angesichts der steigenden Morbidität in der alternden Bevölkerung brauche es die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen. „Genau dies geschieht in solchen Zentren, in denen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte keine Einzelkämpfer sind“, heißt es. (fst)

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