Therapie-Erfolg im hohen Alter

105-Jähriger nach Sturz und Hüft-Op wieder mobil

Am Universitätsklinikum Magdeburg wurde ein 105 Jahre alter Patient nach einem Sturz erfolgreich an der Hüfte operiert - ohne postoperatives Delir. Der Mann sei in bemerkenswert guter Verfassung gewesen, heißt es.

Veröffentlicht:
105 und wieder mobil: Der Patient am Uniklinikum Magdeburg.

105 und wieder mobil: Der Patient am Uniklinikum Magdeburg.

© MELITTA SCHUBERT

Magdeburg. Die Universitätsklinik für Unfallchirurgie in Magdeburg hat einen 105-jährigen Patienten nach einem Sturz erfolgreich behandeln können. Das hat das Klinikum am Freitag mitgeteilt.

Der Senior sei nach einem Sturz in seiner Wohnung unter starken Schmerzen im rechten Hüftbereich von Rettungsdienst in die Zentrale Notaufnahme eingeliefert worden. Sein rechtes Bein habe er nicht mehr bewegen können, heißt es. Nun konnte der 105-Jährige das Klinikum wieder verlassen.

Komplikationslose Operation

Die Röntgendiagnostik ergab eine mediale Schenkelhalsfraktur der rechten Seite. Um eine rasche Mobilisation und eine möglichst kurze Bettruhe zu gewährleisten, entschieden die behandelnden Ärzte, eine Duokopfprothese zu implantieren.

Das Team operierte den Patienten bereits am Folgetag. Die Operation verlief komplikationslos, und dank seiner bemerkenswert guten körperlichen Verfassung konnte er rasch extubiert und auf die Normalstation verlegt werden.

Erfolgreiche Nachbehandlung und Mobilisation

Bereits am zweiten Tag nach der Operation wurden die Drainagen entfernt. Eine Kontrolluntersuchung bestätigte die gute Positionierung der Prothese, sodass die Physiotherapie mit der Mobilisation unter Vollbelastung begann. Innerhalb weniger Tage konnte der Patient bereits erste Schritte mit dem Rollator unternehmen. Anschließend wurde er in eine Rehabilitationseinrichtung verlegt.

Das hohe Alter des Patienten habe eine besondere Herausforderung dargestellt, heißt es. Dennoch verliefen sowohl die Anästhesie als auch die Wundheilung ohne Komplikationen. Auch das häufig auftretende postoperative Delir blieb aus.

Hohes Rehapotenzial

Aufgrund seines guten Allgemeinzustands und der stabilen Knochenqualität sahen die Ärzte ein hohes Rehapotential, sodass der Patient frühzeitig in die Rehabilitation überführt werden konnte.

Mit dieser erfolgreichen Behandlung zeige das Klinikum, dass selbst hochbetagte Patientinnen und Patienten von modernen Therapiemethoden profitieren könnten. (kaha)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wann Radiojod, wann Operation bei M. Basedow?

© [M] Feldkamp; Luster; Lorenz, Sanofi-Aventis

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Wann Radiojod, wann Operation bei M. Basedow?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
So wird die Diagnose medulläres Schilddrüsen-Karzinom gesichert

© [M] Feldkamp; Luster; Lorenz, Sanofi-Aventis

„ÄrzteTag extra“-Podcast

So wird die Diagnose medulläres Schilddrüsen-Karzinom gesichert

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Lesetipps
Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!