Ärzte bringen Medikamente ins zerstörte Birma

FRANKFURT/MAIN (Smi). Zwei Ärzteteams der deutschen Hilfsorganisation humedica haben tonnenweise Medikamente nach Birma gebracht, um die Opfer des Zyklons medizinisch zu versorgen.

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Wasser ist Mangelware: Ein Mönch trägt zwei Wassereimer durch ein vom Zyklon zerstörtes Dorf.

Wasser ist Mangelware: Ein Mönch trägt zwei Wassereimer durch ein vom Zyklon zerstörtes Dorf.

© Foto: dpa

In Rangun behandeln die Ärzte Patienten, die zum Teil lange Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen.

Humedica mit Sitz in Kaufbeuren arbeitet seit 2006 in Birmas Hauptstadt Rangun mit einem lokalen Partner zusammen, in dessen Räumlichkeiten nun auch die Zyklonopfer versorgt werden. Von den zwei Teams reist eines morgen ab. Im Land verbleiben Dr. Christian Scholber, Internist aus Hannover, Dr. Michael Brinkmann, Allgemeinarzt aus Bonn, sowie der Würzburger Krankenpfleger Herbert Seitz. Als Koordinator von humedica ist Gerhard Braunmiller aus Frankfurt am Main vor Ort.

Ob humedica in absehbarer Zeit direkt ins Katastrophengebiet reisen darf, sei noch ungewiss, sagte Steffen Richter, Pressesprecher der Organisation, gestern im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung". "Unser Fokus wird auf jeden Fall weiter auf der Zusammenarbeit mit unserer lokalen Organisation liegen."

Die Zahl der Zyklon-Opfer in Birma werde von internationalen Experten im Land inzwischen auf 128 000 geschätzt, teilte humedica mit. Die Militärjunta spricht dagegen von knapp 32 000 Toten. Derzeit leiden die Menschen vor allem an akuter Nahrungsmittel- und Wasserknappheit. Hilfsorganisationen warnen darüber hinaus vor einer großen Seuchengefahr (wir berichteten). Nach UN-Angaben sind weniger als ein Drittel der mehr als 1,5 Millionen Überlebenden versorgt worden, und diese hätten nur das Allernötigste erhalten.

Die Organisation humedica, für die 700 ehrenamtliche Ärzte, Pfleger, Psychologen und Physiotherapeuten arbeiten, appelliert an die Bundesbürger, Geld für die Zyklonopfer zu spenden. "Wir können garantieren", so Steffen Richter, "dass die Spenden den Opfern direkt zugute kommen."

Weitere Infos: www.humedica.org

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