Häusliche Gewalt

Ärzte unterstützen Opfer

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KÖLN. In Münster und im Kreis Steinfurt beteiligen sich Ärzte an einer Kampagne zur Unterstützung von Menschen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind.

Die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) hat an Praxen und Ambulanzen in der Region Plakate und Informationsmaterial unter dem Motto "Weil Veilchen nicht gleich Veilchen ist" verschickt. Initiatoren der Aktion sind der Runde Tisch - Häusliche Gewalt im Kreis Steinfurt und der Arbeitskreis Gewaltschutzgesetz Münster.

"Praxen und Ambulanzen sind die ersten und oft die einzigen Stellen, an die sich Frauen wenden können, wenn sie Gewalt erlitten haben", sagt Kammerpräsident Dr. Theodor Windhorst.

Er hält es für wichtig, dass Arztpraxen und Notfallambulanzen Gewalt als Ursache von Beschwerden erkennen, da die Betroffenen oft über Jahre unfähig seien, über das Erlebte zu sprechen. Die Kammer hat die Materialien gemeinsam mit einem Schreiben von Windhorst vor allem an Allgemeinmediziner, Frauenärzte und Pädiater geschickt.

Über die Plakate und die schriftlichen Informationen erhalten Frauen und ältere Menschen, die unter häuslicher Gewalt leiden, das Signal, dass sie sich vertrauensvoll an den Arzt wenden können.

Gleichzeitig erhalten sie Adressen von spezialisierten Anlaufstellen. Für Ende Oktober plant der Runde Tische - Häusliche Gewalt in Steinfurt eine gemeinsame Fachtagung mit der Ärzteschaft. (iss)

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