Affenforschung bringt Wissen für die Medizin

GÖTTINGEN (pid). Das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen ist ein deutschlandweit einmaliges Forschungsinstitut: Die Arbeiten mit den dort gezüchteten Affen sind für die biologische, wie auch für die medizinische Forschung von weltweiter Bedeutung.

Veröffentlicht:

So sind die Affen für die Erforschung von Krankheiten sehr wichtig, weil sie Menschen viel ähnlicher sind als die üblichen Labortiere, wie Ratten und Mäuse. Das Primatenzentrum schließe damit eine Forschungslücke, so der Direktor des Primatenzentrums, Professor Stefan Treue. Derzeit beherbergt das DPZ rund 1300 Tiere unterschiedlicher Affenarten. Vergangene Woche feierte die Einrichtung nun ihr 30-jähriges Bestehen.

Die größte wissenschaftliche Abteilung des DPZ ist die Virologie. Bei der Erforschung von Viruskrankheiten haben die Göttinger Wissenschaftler auch große Erfolge vorzuweisen: Unter anderem entwickelten sie einen Antikörper zum Nachweis von BSE. Ferner wurden am DPZ wichtige Erkenntnisse für die Bekämpfung von Aids gesammelt.

Darüber hinaus laufen am Primatenzentrum auch viele andere Forschungsprojekte etwa im Bereich der Neurobiologie, der Verhaltensforschung, der Reproduktionsbiologie und neuerdings der Stammzellforschung. Zu den bisherigen Erfolgen zählt zum Beispiel die Etablierung eines Tiermodells zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Parkinson. Zudem dient das DPZ als Servicezentrum für andere internationale Forschungsinstitute.

Die Göttinger Wissenschaftler arbeiten aber auch dort, wo sich die Lebensräume der Affen befinden. So unterhält das Primatenzentrum Freilandstationen in Peru, Indonesien und Madagaskar. Dort wurde bereits ein halbes Dutzend bislang unbekannter Primatenarten entdeckt.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Studie zum „besten Freund des Menschen“

Hunde können Schmerzen bei Menschen lindern

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kontrolluntersuchung nach Polypektomie

Darmkrebs: Risikofaktoren für ein Intervallkarzinom

Lesetipps
In der neuen GOÄ droht den Technischen Fächern nach aktuellem Stand offensichtlich eine massive Abwertung ihrer Leistungen. Die Radiologen wollen das nicht hinnehmen und fordern Korrekturen ein.

© PRO Balance / stock.adobe.com

Privatliquidation

Entwurf für neue GOÄ: Böses Erwachen bei den Radiologen