Nach Infektionen

Bunthörnchen werden getötet

Nach dem Tod von drei Tierzüchtern in Sachsen-Anhalt werden jetzt Bunthörnchen getötet. Die Tiere stehen im Verdacht, eine bislang unbekannte Form des Borna-Virus zu übertragen.

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MAGDEBURG. Bunthörnchen (Sciurus variegatoides) stehen im Verdacht, eine bislang unbekannte Form des Borna-Virus zu übertragen, berichtet das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Ostseeinsel Riems.

Drei Züchter der Tiere aus dem Salzlandkreis und dem Kreis Anhalt-Bitterfeld waren in den Jahren 2011 bis 2013 an Meningitis gestorben. Organproben eines Hörnchens hatten DNA-Sequenzen enthalten, die auf das neue Borna-Virus hindeuten.

Auch in Gehirnproben der Gestorbenen wurde der Nachweis erbracht.

Tiere von Züchtern werden getötet

Jetzt werden Tiere vorsorglich getötet. Bereits vergangenes Wochenende seien im Salzlandkreis 33 Hörnchen eingeschläfert worden, sagte der Sprecher des Umweltministeriums, Detlef Thiel, am Mittwoch in Magdeburg.

Nach seinen Angaben sollen am Donnerstag bis zu 30 weitere Tiere getötet werden. Getötet werden nur Tiere, die sich im Besitz von Züchtern befinden. In den Bunthörnchen des Magdeburger Zoos waren zum Beispiel bei Tests keine Hinweise auf die Viren entdeckt worden.

Aus anderen Zoos im Land ist keine Bunthörnchen-Haltung bekannt.

Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts wollen jetzt im Umfeld der Züchter wildlebende Nagetiere wie Mäuse einfangen, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung".

So soll geklärt werden, ob die Bunthörnchen sich in Sachsen-Anhalt infizierten oder das Virus aus ihren Herkunftsländern eingeschleppt haben. Die grau-braunen Bunthörnchen mit dem dunklen Rücken gehören zur Gattung der Eichhörnchen.

Sie kommen unter anderem in Mittelamerika vor. (dpa)

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