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Die Duftmarke: Im Klinikparadies

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Deutsche Kliniken sind offenbar heimeligere Orte, als man gemeinhin denkt. Während die meisten Patienten so schnell wie möglich aus dem Krankenhaus entlassen werden wollen, musste kürzlich ein 66 Jahre alter Patient in Oberstdorf von der Polizei aus der örtlichen Klinik verwiesen werden. Der Mann hatte sich geweigert, das Krankenhaus zu verlassen, obwohl die Ärzte trotz mehrtägiger Untersuchungen keinerlei Behandlungsbedarf feststellen konnten. Als die Polizei ihn aus der Klinik eskortieren wollte, wehrte sich der Senior mit Händen und Füßen, beleidigte die Beamten und ignorierte konsequent den ausgesprochenen Platzverweis.

Aber manchmal ist es in der Klinik auch einfach schöner als zu Hause. Man hat nette Gesellschaft, die freundliche Schwester erkundigt sich regelmäßig nach dem Wohlergehen, das Essen kommt aufs Zimmer, fleißige Hände beziehen das Bett mit frischer Wäsche, die Reinigungskraft macht täglich klar Schiff. Für nicht wenige klingt das geradezu paradiesisch. Was soll man zu Hause? Allein vor dem Fernseher hocken, sich selbst ums Essen kümmern, Müll runtertragen ...

Doch wie wird man einen so anhänglichen Patienten wieder los, der dringend benötigte Betten blockiert? Da hätte den Oberstdorfern auch etwas Kreativeres einfallen können, als gleich die Polizei zu rufen. Eine schöne Koloskopie, Nulldiät oder eine herzhaft ins Kniegelenk gerammte Spritze lassen das öde Zuhause schnell wieder attraktiv erscheinen.

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