Glosse

Die Duftmarke: Inspirierend

Spirituelle Videosprechstunden bald „auf Kirche“ statt „auf Kasse“? Der nächste Papst könnte sich von innovativen Errungenschaften der moderner medizinischen Versorgung inspirieren lassen.

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Papst Franziskus ist in das Haus seines Vaters gegangen. Er galt als recht fortschrittlich. Persönlich profitierte er von einer Entscheidung Papst Johannes Pauls II. Dieser verfügte 1996, den Tod des Oberhauptes der katholischen Kirche nicht mehr durch drei Hammerschläge auf den Kopf und der durch den Camerlengo zu stellenden Frage „dormisne?“ („schläfst Du?“) feststellen zu lassen. Inzwischen liegt die Leichenschau in Ärztehand.

Im Sinne der Menschlichkeit und des Patientenschutzes – auch leichte Schläge auf den Kopf sollen ja nicht unbedingt gesundheitsfördernd sein – hatte Franziskus‘ Vorvorgänger im Amt damit Maßstäbe gesetzt. Es könnte ja immer noch sein, dass der tot geglaubte Oberhirte plötzlich wieder aufersteht – das soll Menschen außerhalb der sakralen Sphäre im säkularen Umfeld manch anstehender Obduktion schon passiert sein.

Vielleicht lässt sich der noch per Konklave zu bestimmende Nachfolger auf dem Heiligen Stuhl von weiteren medizinischen Fortschritten inspirieren – die Versorgung wird nicht zuletzt durch innovationsfreudige Branchen unter dem Dach der industriellen Gesundheitswirtschaft sowie der Gesundheits-IT geprägt. Dann wären auch Angebote wie spirituelle Videosprechstunden katholischer Ärzte und Psychotherapeuten „auf Kirche“ statt auf Kasse – nach Kirchlichem Bewertungsmaßstab (KBM) – vorstellbar. Angesichts der zusehends schwindenden Masse der „Schäfchen“ hielte sich die daraus folgende finanzielle Entlastung für die GKV allerdings sicher in Grenzen.

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