Kindgerecht erklärt

Die Maus und die unsichtbare Krankheit

"Die Sendung mit der Maus" widmet dem Thema psychische Krankheiten ein halbstündiges Special.

Von Anne Zegelman Veröffentlicht:
Die Maus beschäftigt sich mit psychischen Krankheiten – und erklärt den Unterschied zu somatischen Leiden.

Die Maus beschäftigt sich mit psychischen Krankheiten – und erklärt den Unterschied zu somatischen Leiden.

© H.-D. Falkenstein/ imageBROKER/ picture alliance

"Hast du dir auch den Finger gequetscht?", fragt das verletzte Zeichentricktier den Jungen in der Klinik. Der überlegt und sagt dann traurig: "Nee. Aber sehen kann man meins auch nicht so richtig. Und tut trotzdem weh." Die beliebte Kinderserie "Die Sendung mit der Maus" widmet dem Thema psychische Krankheiten eine halbstündige Spezial-Ausgabe. Die Episode mit dem Titel "Die unsichtbare Krankheit" wird am Sonntag erstmals ausgestrahlt und ist online bereits jetzt verfügbar.

"Es gibt in unserer Gesellschaft noch immer viele Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen", sagt Brigitta Mühlenbeck, Leiterin des WDR Kinderfernsehens. "Die Sendung mit der Maus möchte, wie in anderen Lebensbereichen auch, Wissen über diese Krankheiten vermitteln und aufklären – um Kindern auch diesen Teil der Welt zu eröffnen, damit Vorurteile gar nicht erst entstehen."

In kindgerechter Sprache erklären die Macher der Sendung den Unterschied zwischen körperlichen und psychischen Erkrankungen ("sichtbar und unsichtbar") und setzen sich anhand von Luftballons mit verschiedenen Gefühlen auseinander.

Außerdem besucht Maus-Reporter Johannes eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und lässt dort auch Betroffene selbst zu Wort kommen. In den Originalaufnahmen aus der Klinik sind die Kinder als Trickfiguren zu sehen, erzählen die Geschichte ihrer Krankheit — und wie sie die Probelem mit psychotherapeutischer Hilfe in den Griff bekommen haben.

Dass Kinder dem Thema vorurteilsfrei begegnen, haben die Dreharbeiten gezeigt, berichten die Macher. "Die jungen Patienten gehen mit großer Empathie und Offenheit miteinander um, was uns bei der Arbeit an der Sendung sehr beeindruckt hat", sagt Redakteurin Henrike Vieregge.

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