Kommentar

Dopingagentur verliert Unschuld

Von Michael Hubert Veröffentlicht:

So kann Doping also auch kontrolliert werden: per Eigenurinspende einer Kontrolleurin. Mindestens acht Proben wurden so als Urin von Handballspielerinnen ausgegeben, hat die "ARD" jetzt öffentlich gemacht.

Dass so ein Vorfall dem Anti-Doping-Kampf schadet, ist klar. Die nationale Anti-Doping-Agentur NADA kontert daher prompt: Einzelfall einer Mitarbeiterin bei einem beauftragten Dienstleister!

Einige Aktionen gegen Doping in der Vergangenheit konnten schon stutzig machen. Etwa die Äußerungen von Dopingfahndern im Fall Kathrin Krabbe. Damals hieß es: Wir wollen sie überführen und wir werden auch etwas finden. Und Claudia Pechstein sollte gar selbst ihre Unschuld beweisen, trotz möglicher medizinischer Erklärungen für ihre Blutwerte.

Anders bei sogenannten Vorzeigeathleten wie Dieter Baumann: Da suchten die Dopingfahnder akribisch, wie ihm wohl die Substanzen untergejubelt wurden. Fündig wurden sie schließlich in einer Zahnpastatube.

Damit soll Doping nicht verharmlost werden. Aber die NADA hat ihre Unschuld verloren. Künftig wird auch immer gefragt: Wer kontrolliert die Kontrolleure?

Lesen Sie dazu auch: ARD-Recherche: Doping-Kontrolleure sollen mit eigenem Urin betrogen haben

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung