Weltpremiere

Geburt nach Transplantation eines Uterus

Veröffentlicht:

GÖTEBORG. Zum ersten Mal weltweit hat eine Frau mit einem gespendeten Uterus ein gesundes Baby zur Welt gebracht. Schon im September sei der Junge per Kaiserschnitt geboren worden, so die Universität Göteborg.

Die 36-Jährige war im Frühjahr durch Embryo-Transfer schwanger geworden. Eine 61-jährige Freundin der Familie hatte ihr 2013 ihre Gebärmutter gespendet, sieben Jahre nach der Menopause. (Lancet 2014; online 5. Oktober).

Die junge Frau hatte von Geburt an keine Gebärmutter gehabt, aber funktionierende Ovarien. 43 Tage nach der Verpflanzung begannen regelmäßige Menstruationen.

Insgesamt waren neun Frauen fremde Uteri eingesetzt worden. Einigen fehlte das Organ von Geburt an, andere hatten es wegen einer Krebserkrankung verloren. Zwei verpflanzte Uteri mussten nach einer Infektion und wegen Blutungen wieder entfernt werden.

"Niemand konnte es glauben"

Sieben operierte Frauen starteten Schwangerschaftsversuche mit eigenen Eizellen.Das Baby der jungen Frau kam nach Komplikationen in der 32. Woche zur Welt.

Nach Angaben der Universität wog es 1775 Gramm und war 40 cm groß. "Es war atemberaubend", sagte die gynäkologische Chirurgin Liza Johannesson in Göteborg.

Es sei für die Ärzte ein ähnliches Gefühl gewesen, wie selbst ein Kind zur Welt zu bringen. "Niemand konnte es glauben."

Die Eltern seien dankbar und glücklich.Göteborger Wissenschaftler forschen seit 15 Jahren auf diesem Gebiet, doch nie zuvor war nach einer Transplantation eine Geburt geglückt. Zwei frühere Versuche in Saudi-Arabien und der Türkei waren der Universität zufolge ebenfalls gescheitert. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Nachruf

Eckart Fiedler – ein Leben für die Selbstverwaltung

Praxiseröffnung in Frankfurt

Eine Psychiaterin für Obdachlose

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxen beleben das Geschäft

Der richtige Standort für die Arztpraxis: Das ist wichtig

Große Datenbankanalyse

Schwindel als mögliches Warnsignal für Alzheimer

Lesetipps
Mann greift sich an die Brust.

© andranik123 / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?