Gesundheitsschutz

Grünen-Chef fordert Hitzeplan für Deutschland

Ein 800 Millionen Euro schweres Investitionsprogramm empfiehlt Grünen-Chef Habeck, zum Gesundheitsschutz der Bürger bei Hitzewellen. Auch Gesundheitseinrichtungen sollen besser ausgerüstet werden.

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Temperaturen an die 40 Grad: Der Gesundheitsschutz von Bürgern bei Hitzewellen solle gestärkt werden, fordert der Chef der Grünen.

Temperaturen an die 40 Grad: Der Gesundheitsschutz von Bürgern bei Hitzewellen solle gestärkt werden, fordert der Chef der Grünen.

© Jürgen Fälchle / stock.adobe.com

Berlin. Um Deutschland besser für Hitzewellen zu wappnen, fordert Grünen-Chef Robert Habeck einen Hitzeplan zum Schutz der Gesundheit. Es brauche ein einheitliches, gestuftes Hitzewarnsystem, sagte Habeck der Deutschen Presse-Agentur.

„Es sollte ein bundesweites Beratungstelefon geben, Risikogruppen sollten besondere Beachtung finden.“ In Gesundheitseinrichtungen sollten „Kühle Räume“ eingerichtet werden.

Ein 800 Millionen Euro schweres Förderprogramm „Grüne Freiräume und Wasser für coole Städte“ solle die Einrichtung von Grünflächen, Grün an Gebäuden und Frischluftschneisen fördern, für Schatten sorgen und öffentliche Wasserspender finanzieren.

Präventionsmaßnahmen in Frankreich beispielhaft

„Die gegenwärtige Sommerhitze kommt nicht überraschend“, sagte Habeck. „Solche Hitzewellen werden das neue Normal sein.“ Gerade dieses Jahr mit schockierenden Berichten aus Sibirien und der Arktis zeige, dass die Klimakrise rasant an Geschwindigkeit zunehme. Die Hitze sei eine ernste Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung.

„Viele Menschen leiden körperlich, unter Schlaflosigkeit und Herz-Kreislauf-Beschwerden. Forschungen gehen von Tausenden von vorzeitig sterbenden Menschen aus – auch hier in Deutschland.“

Die Bundesregierung sei hier in der Pflicht, sagte Habeck. Sie solle sich ein Beispiel an Frankreich nehmen, wo bereits ein mehrstufiger Hitzeaktionsplan umgesetzt werde. Der Bund müsse eine Gesamtstrategie entwickeln, „die regional von den Landesregierungen und lokal von den Kommunen, den Gegebenheiten entsprechend, angepasst wird.“ (dpa)

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