Jabulani - ein unberechenbares Flugobjekt?

Rund, runder - "Jabulani": Der Ball der Begierde rollt in wenigen Tagen in den Stadien Südafrikas. Sein Name bedeutet in der Sprache der Zulu "feiern" oder "zelebrieren". Für das Finale kommt der "Jo'Bulani" zum Einsatz.

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Auf einen Sieg mit dem neu entwickelten Ball "Jabulani" hoffen alle 32 Teams, die bei der Fußball-WM in wenigen Tagen antreten.

Auf einen Sieg mit dem neu entwickelten Ball "Jabulani" hoffen alle 32 Teams, die bei der Fußball-WM in wenigen Tagen antreten.

© Gallo Images / imago

HAMBURG (dpa). Elf Farben zieren den Ball mit einer sogenannten "Grip'n'Groove"-Struktur. Maximale Kontrolle, ein stabiles Flugverhalten und einen perfekten Grip unter allen Bedingungen soll die Außenhaut ermöglichen, die aus acht thermisch gebundenen 3D-Platten besteht. Diese wurden erstmals kugelförmig gestaltet, um einen Fußball zu erschaffen mit einer bisher "nie dagewesenen Rundheit", erklärte "adidas". Der fränkische Sportartikelhersteller liefert seit 1970 die WM-Bälle.

"Fantastisch, der Ball macht genau das, was ich will", sagte bereits Michael Ballack, Kapitän der deutschen Fußball-Nationalelf, der aber nach Verletzung in Südafrika nicht mit dabei ist. Mario Gomez vom FC Bayern gelang das weltweit erste Pflichtspieltor mit dem neuen Spielgerät, das in der Fußball-Bundesliga Anfang Dezember vergangenen Jahres seine Welt-Premiere gefeiert hatte. "Der Ball ist definitiv anders als sein Vorgänger", so Gomez. Er sei härter, manchmal tue er sogar weh. "Aber dafür geht er richtig ab, wenn man ihn richtig trifft", sagte Gomez.

Wenige Tage vor dem Anpfiff der WM äußern immer mehr Torwarte und andere Fußball-Experten Kritik an dem Ball. Er hätte eine "unberechenbare Flugbahn" und sei ein "Albtraum für Torhüter". Der viermalige Welttorhüter Gianluigi Buffon von Juventus Turin bezeichnete es als "Schande", mit dem Ball solch ein Turnier zu spielen.

Torwartschreck oder Stürmercheck? Wer gewinnen will, muss jedenfalls wissen, wie er mit "Jabulani" umzugehen hat. Die Farben sollen elf Spieler genauso darstellen wie die elf offiziellen Sprachen Südafrikas und die elf südafrikanischen Gemeinden. Wenn am 11. Juni Gastgeber Südafrika in Johannesburg gegen Mexiko das Eröffnungsspiel mit "Jabulani" bestreitet, ist der neue Ball schon über ein halbes Jahr in den Profiligen der Welt gerollt und hat vier Jahre Entwicklung im Labor hinter sich.

Im Endspiel am 11. Juli allerdings kommt der "Jo'Bulani" zum Einsatz - in Anlehnung an den Ort des Endspiels Johannesburg, kurz Jo'Burg, der am Kap auch als "Goldene Stadt" bezeichnet wird. Anders als der "Jabulani" hat der "Jo'Bulani" einen goldenen Streifen. Ansonsten ist der Finalball wie der "Jabulani" im südafrikanisch inspirierten Design gehalten.

In der Sprache der Zulu, einer der elf offiziellen Sprachen der Republik Südafrika, bedeutet "Jabulani" "feiern" oder "zelebrieren".

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