Mehrheit findet

Kinder sind zu lange am Smartphone

Smartphones sind bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Ein Großteil der Erwachsenen in Deutschland findet: Der Nachwuchs verbringt zu viel Zeit mit den digitalen Alleskönnern.

Veröffentlicht:
Gewohntes Bild: Kinder und Jugendliche können sich studenlang mit dem Smartphone amüsieren.

Gewohntes Bild: Kinder und Jugendliche können sich studenlang mit dem Smartphone amüsieren.

© Tatyana Gladskih / stock.adobe.com

BERLIN. Zwei von drei Erwachsenen in Deutschland finden, dass Kinder und Jugendliche in ihrem Umfeld zu viel Zeit am Smartphone verbringen.

42 Prozent sind der Ansicht, dass junge Menschen täglich „viel zu lang“ am Handy sind, und 24 Prozent sprechen von „zu lang“. Eine „angemessene“ Smartphone-Zeit bei Kindern und Jugendlichen sehen 19 Prozent.

Das sind Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag dpa. Befragt wurden vor Weihnachten rund 2000 Bundesbürger.

Die Erwachsenen zeigten sich aber auch selbstkritisch. Jeder dritte Smartphone-Nutzer über 18 Jahre empfindet der Umfrage zufolge die eigene tägliche Zeit am Handy entweder als „zu lang“ (20 Prozent) oder sogar als „viel zu lang“ (12 Prozent). Die Mehrzahl nennt das eigene Handy-Verhalten „angemessen“ (63 Prozent).

Großteil nutzt Messenger-Dienste täglich

Drei von vier Smartphone-Nutzern verwenden täglich oder fast täglich Messenger-Dienste wie Whatsapp (73 Prozent). Selbst in der Gruppe der Über-55-Jährigen machen das 68 Prozent. Dagegen sagt nur jeder Dritte von sich, dass er quasi täglich SMS sendet oder empfängt (34 Prozent).

Zwei von drei Smartphone-Nutzern verwenden so gut wie jeden Tag E-Mail-Apps auf ihrem Handy (67 Prozent). Weitere beliebte Anwendungen, die im täglichen oder fast täglichen Gebrauch sind: die Handykamera (bei 68 Prozent), Apps sozialer Medien wie Facebook, Twitter und Instagram (bei 46 Prozent), Navigations-Apps (bei 32), Spiele (bei 31) und Programme von Banken und anderen Dienstleistern (29). Dass sie täglich oder fast täglich Fitness-Apps nutzen, sagen 11 Prozent von sich.

Am Ende eines Jahres, in dem mehrere Datenmissbrauchsfälle bekannt wurden, sagen 17 Prozent der Smartphone-Nutzer von sich, sie verwendeten soziale Medien jetzt weniger.

11 Prozent haben sich nach eigenen Angaben ganz aus sozialen Medien oder bestimmten sozialen Medien zurückgezogen. 36 Prozent sind dort unverändert häufig unterwegs, 5 Prozent häufiger als früher.

Smartphone-Geklingel in unpassenden Situationen nervt

Wenn das Handy in unpassenden Situationen läutet, ist das für viele (43 Prozent) ein großes Ärgernis. Ähnlich viele (39 Prozent) ärgern sich über Nutzer, die ihre Smartphones als Lautsprecher für Telefonate, Musik, Videos oder Spiele nutzen.

Über Nutzer, die ihre Smartphones beim Sprechen nicht ans Ohr, sondern waagerecht vor den Mund halten - etwa, um eine Sprachnachricht aufzunehmen - ärgert sich jeder dritte Befragte (32 Prozent).

Rund 57 Millionen Bundesbürger haben ein Smartphone

In Deutschland nutzen dem IT-Branchenverband Bitkom zufolge acht von zehn Menschen ab 14 Jahren ein Smartphone (81 Prozent), das sind 57 Millionen Nutzer.

Das Marktvolumen rund um das Smartphone schätzte Bitkom Anfang des Jahres auf etwa 33,3 Milliarden Euro– dazu gehören Ausgaben für Geräte, Datendienste, Apps und Infrastruktur. (dpa/ths)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Berufsbedingte Schäden

Wenn Musikmachen Muskeln, Sehnen und Gelenke krank macht

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt